
Douglas Aktie: Zwischen Gegenwind und Hoffnungsschimmer
15.05.2025 | 08:30
Die Parfümeriekette Douglas kämpft an vorderster Front mit der gedämpften Kauflaune der Konsumenten. Das frisch vorgelegte Zahlenwerk für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024/25, das am 15. Mai 2025 veröffentlicht wurde, zeichnet ein Bild mit Licht und Schatten. Während der Umsatz spürbar nachgab, gab es auf der Ergebnisseite eine positive Überraschung. Doch was bedeutet das konkret für die Aktie und die Nerven der Anleger?
Der ehrliche Blick auf die Zahlen
Im Zeitraum von Januar bis März 2025 musste Douglas einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 939 Millionen Euro hinnehmen. Als Hauptgründe hierfür nennt das Unternehmen die allgemeine Konsumzurückhaltung in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sowie das diesmal erst ins dritte Quartal fallende Ostergeschäft. Auch das Online-Geschäft zeigte mit einem Minus von 5,6 Prozent Schwäche, bereinigt um die verkaufte Online-Apotheke Disapo lag der Rückgang im E-Commerce bei 2,6 Prozent. Es ist offensichtlich: Die Kunden halten ihr Geld derzeit fester zusammen.
Interessanterweise fiel das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 122,4 Millionen Euro zwar um gut 16 Prozent niedriger aus als im Vorjahresquartal, übertraf damit aber die Erwartungen einiger Marktbeobachter. Kein Wunder also, dass hier manch einer aufhorcht.
Die Kunst der Ergebnispolitur?
Trotz des Umsatzdämpfers gelang es Douglas, den Nettoverlust im zweiten Quartal erheblich zu reduzieren: von zuvor gut 41 Millionen Euro auf nunmehr 19 Millionen Euro. Eine beeindruckende Verbesserung um über 50 Prozent! Schaut man auf das gesamte erste Halbjahr (Oktober 2024 bis März 2025), sieht es sogar noch besser aus. Hier schnellte der Nettogewinn um beachtliche 71,7 Prozent auf 144,0 Millionen Euro nach oben.
Doch wie ist das möglich bei sinkenden oder nur leicht steigenden Umsätzen im Halbjahr (+2,8% auf 2,59 Milliarden Euro)? Ein wesentlicher Faktor für diese positive Entwicklung ist ein spürbar verbessertes Finanzergebnis. Hier machen sich die Erlöse aus dem Börsengang und eine erfolgreiche Refinanzierung im Jahr 2024 positiv bemerkbar. Zudem hat das Management bereits verschiedene Maßnahmen zur Stabilisierung des Umsatzes und zur Sicherung des Ergebnisses eingeleitet, inklusive Kostensenkungen.
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Regionale Risse und strategische Antworten
Die Entwicklung verläuft jedoch nicht in allen Märkten gleich. Während die umsatzstarke Region DACHNL (Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande) mit einem Minus von 3,7 Prozent im zweiten Quartal ebenso unter Druck stand wie Frankreich (-2,5%), zeigte sich Zentralosteuropa mit einem Zuwachs von 7,6 Prozent weiterhin robust. Es gibt also durchaus Regionen, in denen die Parfüms und Kosmetika von Douglas weiterhin reißenden Absatz finden.
Douglas-Chef Sander van der Laan kommentierte, man habe "entschlossen reagiert" auf die eingetrübte Verbraucherstimmung und sei überzeugt von der langfristigen Strategie. Trotz der aktuellen Marktschwäche im Premium-Beauty-Sektor geht er von einer mittelfristigen Erholung aus, sobald sich das wirtschaftliche Umfeld bessert.
Kurs halten mit bestätigter Prognose
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 hält das Unternehmen an seinen im März gesenkten Zielen fest. Erwartet wird ein Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro, eine bereinigte EBITDA-Marge von circa 17 Prozent und ein Nettogewinn von etwa 175 Millionen Euro. Um die Strategie "Let it Bloom" voranzutreiben, investiert Douglas weiterhin in den Ausbau und die Modernisierung des Filialnetzes, in das Kundenbindungsprogramm "Beauty Card", in das Retail-Media-Geschäft und in exklusive Markenpartnerschaften.
Ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Ruder nachhaltig herumzureißen und die Aktie wieder in freundlichere Gewässer zu steuern, bleibt eine der spannendsten Fragen. Der Gegenwind ist rau, doch die Bemühungen, das Schiff auf Kurs zu halten und die Profitabilität zu steigern, sind unverkennbar.
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