Ein robuster Quartalsbericht mit überraschenden Umsätzen trifft auf eine bedrohliche Sammelklage wegen mutmaßlichen Betrugs. DoubleVerify liefert aktuell das klassische Bild einer Zwei-Geschwindigkeiten-Aktie: Die operative Performance überzeugt, doch eine anhängige Securities-Fraud-Klage könnte zum Damoklesschwert werden. Kann das Unternehmen beide Fronten gleichzeitig erfolgreich managen?

Quartalszahlen enttäuschen nicht

Das zweite Quartal 2025 brachte DoubleVerify spürbaren Rückenwind. Der digitale Messdienstleister erzielte einen Umsatz von 189 Millionen US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Das entspricht einem beachtlichen Jahreswachstum von 21 Prozent. Besonders stark entwickelten sich die Geschäfte mit Social-Media-Plattformen und das Connected-TV-Messgeschäft, das um satte 45 Prozent zulegte.

Angesichts dieser positiven Entwicklung hat der Vorstand die Jahresprognose für das Umsatzwachstum nach oben korrigiert. Allerdings verfehlte der Gewinn pro Aktie mit 0,05 US-Dollar knapp die Erwartungen von 0,06 US-Dollar. Die Marktreaktion fiel dennoch positiv aus – die Aktie gewann zeitweise über 4 Prozent und schloss mit einem Plus von 3,2 Prozent.

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Die Schattenseite der Medaille

Während die Zahlen stimmen, lastet ein erhebliches Rechtsrisiko auf der Aktie. Mehrere Anwaltskanzleien untersuchen mögliche Pflichtverletzungen von Führungskräften des Unternehmens. Der Kernvorwurf: DoubleVerify soll Anlegern cruciale Informationen vorenthalten haben.

Konkret wird dem Unternehmen vorgeworfen, den Trend weg von offenen Werbeplattformen hin zu geschlossenen Systemen verschleiert zu haben. Genau in diesen geschlossenen Ökosystemen – dominiert von Giganten wie Meta und Amazon – soll DoubleVerify technologisch ins Hintertreffen geraten sein. Die hauseigenen Tools der Plattformbetreiber stellen eine direkte Konkurrenz dar und erschweren die Monetarisierung.

Hohe Hürden und teure Entwicklung

Die Klage behauptet zudem, dass die Entwicklung passender Technologien für geschlossene Plattformen erheblich teurer und langwieriger verlaufe als kommuniziert. DoubleVerifies Activation Services – eigentlich eine hochprofitare Sparte – sollen auf diesen Plattformen erst in mehreren Jahren nennenswerte Erträge generieren.

Weitere Vorwürfe includeieren eine angeblich unterlegene KI-Integration im Vergleich zu Mitbewerbern und systematische Überabrechnungen von Kunden für Werbeeinblendungen, die an Bots aus Rechenzentren ausgeliefert wurden.

Was kommt als nächstes?

Aktuell steht die Klage noch ganz am Anfang. Ein Gericht wird erst später über eine mögliche Abweisung der Klage entscheiden. Bis dahin bleibt das Damoklesschwert einer potenziell kostspieligen Auseinandersetzung bestehen.

Die Herausforderung für DoubleVerify liegt klar auf der Hand: Das operative Geschäft läuft robust, aber die rechtlichen Vorwürfe könnten langfristig erheblichen Schaden anrichten – sowohl finanziell als auch reputational. Anleger müssen abwägen, ob die starken Quartalszahlen das Klagerisiko aufwiegen können.

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