Dorna-CEO Ezpeleta droht mit Mugello-Abzug
Die Motorrad-Weltmeisterschaft könnte in Zukunft nicht mehr in Mugello gastieren.
Denn wie "Motorsport-Total.com" berichtet, will Dorna-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta nach der Zuschauerflaute beim MotoGP-Wochenende in Mugello Konsequenzen ziehen, die die Streichung des zweiten Italien-Grand-Prix zur Folge haben könnte.
Vor allem das Verpassen der 100.000er-Marke bei den Zuschauern setzt dem Spanier zu, der aber die Schuld weniger bei sich sucht: "Mugello ist aus verschiedenen Gründen schlecht gelaufen, die zum Teil auf sie und zum Teil auf uns zurückzuführen sind", zitiert ihn die spanische Webseite "motociclismo.es".
Gerade die mangelnde PR-Arbeit macht dem Geschäftsführer zu schaffen, der klagt: "Alles, was mit Ferrari zu tun hat, ist wichtig in Italien. Dieser Zufall ist also ein erster Fehler. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Öffentlichkeitsarbeit zu kurz gekommen ist."
Fehlt die Präsenz von Valentino Rossi?
Die MotoGP-Legende Valentino Rossi war als Fahrer berüchtigt, ganze Scharren von Fans an die Rennstrecke zu lotsen. Die gelben Fahnenmeere sorgten nicht nur in Italien für ausverkaufte Plätze.
Allerdings behaart Ezpeleta darauf, dass die Mugello-Flaute nicht nur an der Fahrer-Abwesenheit von Rossi zurückzuführen ist: "Wie schwer das wiegt, werden wir in Misano sehen, denn in Mugello gab es wenig Werbung. Es gibt immer noch viele Leute, die seine Kleidung tragen und sein Merchandising kaufen. Valentino (Rossi, Anm.) hat ein Team, er ist immer dabei und das obwohl es nicht dasselbe ist, als würde er noch selbst fahren."
Neben Mugello, musste auch der Portimao-GP Abstriche aufgrund mangelender Vermarktung machen.