Die Aktie von Dongfeng Motor Group erlebt eine spektakuläre Rally. Auslöser ist ein milliardenschweres Privatisierungsangebot der Muttergesellschaft, das gleichzeitig die Ausgliederung der Elektroauto-Marke Voyah vorsieht. Doch hinter der Euphorie verbirgt sich ein angeschlagenes Kerngeschäft.

Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge

Das Übernahmeangebot von Dongfeng Motor Corporation sieht 6,68 Hongkong-Dollar je H-Aktie vor - ein Aufschlag von 11,9 Prozent auf den Kurs vor Handelsaussetzung. Diese strategische Neuausrichtung erfolgt inmitten erbitterter Preiskämpfe im chinesischen Automarkt, die Margen erodieren lassen und die operative Flexibilität einschränken.

Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten: Bei Wiederaufnahme des Handels schoss die Aktie um sensationelle 69,2 Prozent nach oben. Sie erreichte mit 10,10 Hongkong-Dollar ihr höchstes Niveau seit November 2017 und schloss die Woche bei 8,93 Dollar - immer noch ein Plus von 49,58 Prozent innerhalb von fünf Tagen.

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Ernüchternde Zahlen hinter der Euphorie

Doch die Bilanzzahlen zeichnen ein differentierteres Bild. Im ersten Halbjahr 2025 verbuchte Dongfeng Motor Group zwar einen Umsatzanstieg von 6,6 Prozent auf 54,5 Milliarden Yuan. Der Nettogewinn brach jedoch um 92 Prozent ein und belief sich auf magere 55 Millionen Yuan. Die Gewinnmarge schrumpfte von 1,3 auf 0,1 Prozent, getrieben durch deutlich gestiegene Kosten.

Noch prekärer stellt sich die Situation bei der Muttergesellschaft dar: Während der ausgewiesene Nettogewinn um 48,66 Prozent stieg, zeigt das bereinigte Ergebnis ohne Sondereffekte ein Minus von 87 Millionen Yuan. Das operative Geschäft bleibt also unter erheblichem Druck.

Strategische Neuausrichtung mit Weitblick

Parallel zur Privatisierungsankündigung treibt Dongfeng die Fokussierung auf Zukunftstechnologien voran. Die geplante Ausgliederung und separate Börsennotierung der Elektromarke Voyah unterstreicht die Ambitionen im boomenden NEV-Markt.

Zusätzlichen Rückenwind erhielt der Konzern durch die bedingungslose Genehmigung eines neuen Joint Ventures mit Nissan. Das zu 60 Prozent von Nissan gehaltene Unternehmen soll Fahrzeuge und Autoteile exportieren und damit neue globale Wachstumspfade erschließen.

Navigiert Dongfeng damit geschickt durch die stürmischen Gewässer des chinesischen Automarkts? Die massive Kursreaktion spricht zunächst für Zustimmung der Anleger. Doch die fundamentalen Herausforderungen bleiben enorm. Der Erfolg der Strategie wird davon abhängen, ob die Konzernführung die versprochene operative Flexibilität tatsächlich in nachhaltige Profitabilität ummünzen kann.

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