DigitalPakt Alter: Deutschland macht Senioren fit für die digitale Zukunft

Während Millionen ältere Menschen vom digitalen Leben abgehängt sind, startet die Bundesregierung eine Offensive: Der DigitalPakt Alter soll bis Ende 2025 bundesweit 300 Lernorte schaffen. Das neue ESF Plus-Programm "DigiWohl" investiert zusätzlich in die Digitalisierung sozialer Dienste. Ziel ist es, niemanden bei der digitalen Transformation zurückzulassen.
Der demografische Wandel macht es deutlich: Ohne digitale Kompetenzen werden alltägliche Aufgaben vom Online-Banking bis zur Arzttermin-Buchung für Senioren zur unüberwindbaren Hürde. Die Politik reagiert mit einer beispiellosen Koordination verschiedener Programme.
300 Lernorte bis Jahresende
Der DigitalPakt Alter, eine gemeinsame Initiative des Bundesfamilienministeriums und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), hat bereits 250 lokale "Erfahrungsorte" etabliert. Diese bieten wohnortnahe und oft kostenlose Unterstützung - vom ersten Smartphone-Kontakt bis zur sicheren Nutzung von Online-Diensten.
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Seit August 2021 haben sich alle Bundesländer dem Pakt angeschlossen. Partner aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bündeln ihre Kräfte, um älteren Menschen den Einstieg in die digitale Welt zu erleichtern. Besonders ländliche Regionen stehen im Fokus der Expansion.
"DigiWohl" revolutioniert soziale Dienste
Das neue ESF Plus-Programm "DigiWohl" setzt einen anderen Schwerpunkt: Es richtet sich an gemeinnützige Träger der Wohlfahrtspflege und soll digitale Lösungen direkt in die Seniorenbetreuung integrieren. Pflegeberatung, soziale Dienste und Antragsverfahren werden durch innovative Tools effizienter und zugänglicher.
Nach der Ausschreibung am 21. Juli 2025 können Träger noch bis 15. September Anträge stellen. Das Programm reagiert gezielt auf Fachkräftemangel und demografischen Wandel - zwei Herausforderungen, die sich durch smarte Digitalisierung entschärfen lassen.
Kommunen im Wettbewerb um beste Ideen
Der erste bundesweite Wettbewerb "Kommunal.Digital.Genial" hat bereits für Aufmerksamkeit gesorgt. Am 2. April 2025 zeichnete Bundesfamilienministerin Lisa Paus Kommunen mit innovativen Konzepten zur digitalen Teilhabe aus.
Ein Dokumentarfilm über die prämierten Projekte, veröffentlicht am 6. Juni, soll andere Kommunen zur Nachahmung inspirieren. Die Botschaft ist klar: Erfolgreiche digitale Inklusion entsteht vor Ort, durch kreative und nachhaltige Strategien.
Von der Pflicht zur Chance
Was sich hier abzeichnet, ist mehr als nur ein Bildungsprogramm - es ist ein Paradigmenwechsel. Digitale Kompetenzen werden nicht mehr als nettes Extra betrachtet, sondern als Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter.
Der Digital-Kompass zeigt, wie umfassend das Konzept gedacht ist: Bis Juli 2025 unterstützt er gezielt Menschen mit Seh-, Hör- und Mobilitätseinschränkungen. Inklusion wird von Anfang an mitgedacht, nicht nachträglich aufgesetzt.
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KI als nächste Herausforderung
Die BAGSO denkt bereits einen Schritt weiter: Das Projekt "KI für ein gutes Altern" startete im Frühjahr 2025 und führt Senioren an die Potenziale Künstlicher Intelligenz heran. Denn nach Smartphone und Internet wird KI die nächste digitale Revolution sein, die den Alltag prägt.
Das Ziel ist klar definiert: "Digitale Souveränität" - die Fähigkeit, sich sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Nicht nur Anwendungen bedienen, sondern die Technologie verstehen und kontrollieren. Ein ehrgeiziges Ziel, das Deutschland zu einem Vorreiter in der digitalen Inklusion machen könnte.