DigitalPakt Alter: 87 Prozent der Senioren sind online

Die digitale Spaltung zwischen jung und alt schrumpft: Erstmals nutzen fast neun von zehn Senioren das Internet. Was steckt hinter diesem bemerkenswerten Wandel?
Der DigitalPakt Alter zeigt Wirkung. Bundesweit entstehen neue Lernorte, die älteren Menschen den Umgang mit Smartphone und Co. beibringen. Die neuesten Zahlen belegen: Die Strategie funktioniert – doch der Weg zur vollständigen digitalen Teilhabe bleibt steinig.
Die SIM-Studie 2024 liefert ermutigende Daten. 87 Prozent der deutschen Senioren surfen mittlerweile im Netz – sechs Prozentpunkte mehr als noch 2021. Besonders beeindruckend entwickelt sich die Gruppe der über 80-Jährigen: Hier stieg die Internetnutzung um elf Prozentpunkte auf 62 Prozent.
Was treibt diesen digitalen Aufbruch an? Von der Videotelefonie mit den Enkeln bis zum Online-Banking – die Vorteile werden immer deutlicher spürbar.
300 Erfahrungsorte für die digitale Revolution
Hinter den Zahlen steht systematische Arbeit. Der DigitalPakt Alter, gemeinsam vom Bundesfamilienministerium und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen gestartet, bündelt seit 2021 die Kräfte. Das ehrgeizige Ziel: 300 lokale "Erfahrungsorte" bis Ende 2025.
Diese Anlaufstellen funktionieren nach einem einfachen Prinzip: wohnortnah, meist kostenlos, ohne Berührungsängste. Vereine und lokale Initiativen übernehmen die Rolle der digitalen Wegbegleiter. Anfang 2025 startete bereits die nächste Förderrunde – weitere 50 Projekte erhalten jeweils 3.000 Euro Unterstützung.
Doch reichen Kurse allein? Die Erfahrung zeigt: Vielfalt ist entscheidend. Neben Gruppenschulungen bieten viele Standorte auch Hausbesuche an. Der "Digitale Engel" geht noch einen Schritt weiter und bringt mobile Beratungsteams direkt vor die Haustür. Persönlicher Kontakt statt anonymer Online-Tutorials – diese Strategie baut Hemmschwellen ab.
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Die Schattenseiten der digitalen Kluft
Dennoch bleiben die Herausforderungen beträchtlich. Die SIM-Studie deckt unbequeme Wahrheiten auf: Alter, Bildung und Einkommen entscheiden noch immer über die digitale Teilhabe.
Wo liegen die Stolpersteine? Finanzielle Hürden bei der Geräteanschaffung, fehlende Internetanschlüsse und komplizierte Benutzeroberflächen bremsen den Fortschritt. Viele Apps sind schlicht nicht seniorengerecht – zu kleine Schrift, verwirrende Menüs.
Besonders brisant: das Thema Sicherheit. Mit dem Alter nimmt das Verständnis für "Fake News" und Online-Betrug ab. Hier braucht es mehr als technische Schulungen – digitale Medienkompetenz wird zur Bürgerpflicht.
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Mehr als nur Technik-Training
Die Initiative geht weit über reine Computerkurse hinaus. Es geht um gesellschaftliche Teilhabe in einer digitalisierten Welt. Bankgeschäfte, Terminvereinbarungen, Ticketbuchungen – fast alles läuft heute online.
Wer nicht mithalten kann, droht abgehängt zu werden. Digitale Kompetenz wird zur Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Die breite Allianz aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sendet ein klares Signal: Niemand bleibt zurück.
Künstliche Intelligenz als nächste Herausforderung
Der Blick richtet sich bereits auf die Zukunft. Das Projekt "KI für ein gutes Altern" bereitet Senioren auf die nächste technologische Welle vor. Künstliche Intelligenz könnte Alltag im Alter revolutionieren – von Sprachassistenten bis zu intelligenten Gesundheitsapps.
Die Strategie bleibt dieselbe: menschliche Begleitung statt kalte Technologie. Langfristig soll jede Kommune entsprechende Angebote vorhalten.
Wird die digitale Spaltung bald Geschichte sein? Die aktuellen Zahlen stimmen optimistisch. Doch der Erfolg hängt davon ab, ob die Angebote mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt halten können. Kontinuierliche Anpassung wird zum Erfolgsfaktor – und zur Daueraufgabe für Politik und Gesellschaft.