Die Diginex Aktie stürzt heute um 12,3 Prozent ab und notiert zwischen 19,39 und 20,43 Dollar. Dieser massive Kursrutsch kommt genau zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Gerade erst hat das Unternehmen seine neue KI-Plattform für CO2-Bilanzierung vorgestellt. Doch Anleger strafen die vermeintlich gute Nachricht gnadenlos ab.

Plattform-Premiere ignoriert

Am 14. Oktober präsentierte Diginex diginexGHG – eine KI-gestützte Lösung zur automatisierten Berechnung von Unternehmens-CO2-Bilanzen. Die Plattform deckt alle drei Scope-Kategorien des Greenhouse Gas Protocols ab und nutzt maschinelles Lernen in Partnerschaft mit Forward Earth. Technisch klingt das überzeugend, doch der Markt reagiert mit Gleichgültigkeit.

Regulatorischer Rückenwind nutzlos

Eigentlich könnte die Timing nicht besser sein: Der globale Markt für CO2-Bilanzierungssoftware explodiert förmlich.

• Von 18,56 Milliarden Dollar (2024) auf 51,64 Milliarden Dollar (2029)
• Jährliche Wachstumsrate von 22,9 Prozent
• Verschärfte Regulierung weltweit

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Kalifornien führt mit den Klimagesetzen SB 253 und SB 261 die Regulierungswelle an. Unternehmen mit Umsätzen über 500 Millionen Dollar müssen jetzt berichten. Ähnliche Vorschriften entstehen global nach IFRS S2-Standards. Doch selbst dieser massive regulatorische Rückenwind reicht nicht aus, um Anleger zu überzeugen.

Extreme Volatilität schreckt ab

Das wahre Problem offenbart die Bilanz: Während die Aktie Jahr-zu-Datum sensationelle 4.275,59 Prozent zulegte, zeigt die 52-Wochen-Spanne von 0,45 bis 39,85 Dollar die extremen Schwankungen. Zum 31. März verfügte das Unternehmen über lediglich 3,11 Millionen Dollar Liquidität bei einem Umsatz von 2,04 Millionen Dollar. Bei einer Marktkapitalisierung von 4,73 Milliarden Dollar stellt sich die Frage: Ist diese Bewertung überhaupt haltbar?

CEO Mark Blick betont zwar die strategische Positionierung: "DiginexGHG kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt." Doch die Märkte scheinen andere Prioritäten zu haben. Während die Technologie überzeugt, dominieren fundamentale Bedenken die Handelsentscheidungen.

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