Die Zahlen lesen sich wie ein Märchen: Diginex Limited meldet für das Halbjahr bis 30. September 2025 ein Umsatzwachstum von 293 Prozent. Der Anbieter von Nachhaltigkeits-RegTech-Lösungen steigerte den Umsatz von 0,5 Millionen auf 2,0 Millionen US-Dollar. Verantwortlich dafür war vor allem ein drastischer Anstieg der Abonnement- und Lizenzgebühren von 0,2 Millionen auf 1,9 Millionen US-Dollar – inklusive einer signifikanten einmaligen Lizenzgebühr für eine White-Label-Version der diginexESG-Plattform.

Doch die Medaille hat zwei Seiten. Der operative Verlust kletterte von 4,2 Millionen auf 6,0 Millionen US-Dollar. Haupttreiber: Kosten für M&A-Aktivitäten. Die Personalkosten stiegen um 0,9 Millionen US-Dollar auf 3,1 Millionen, während die Ausgaben für Beratungsleistungen um satte 2,2 Millionen US-Dollar auf 3,0 Millionen explodierten – ein direktes Resultat intensiver Due-Diligence-Prüfungen und juristischer Arbeit im Rahmen der Übernahmestrategie.

Kapitalspritze und strategische Zukäufe

Nach dem Berichtszeitraum flossen durch die Ausübung von Warrants am 23. Oktober 2025 rund 13,8 Millionen US-Dollar in die Kasse. Zusätzlich brachte eine erste Tranche der IPO-Warrants 11,5 Millionen US-Dollar ein. Das Nettovermögen verbesserte sich deutlich von 4,6 Millionen US-Dollar am 31. März 2025 auf 10,9 Millionen US-Dollar zum 30. September 2025. Die Bilanz bleibt schuldenfrei – keine verzinslichen Verbindlichkeiten belasten die Bücher.

Im Oktober 2025 schloss Diginex die Übernahme von Matter DK ApS ab. Die reine Aktientransaktion hatte einen Wert von etwa 13 Millionen US-Dollar und soll die KI-gestützten ESG-Daten- und Analysefähigkeiten verstärken. Das Unternehmen prüfte zudem nach eigenen Angaben Hunderte strategischer Wachstums- und M&A-Initiativen.

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Zwischen Wachstum und Verbrennung

Die Zahlen zeichnen das Bild eines Unternehmens im Umbruch. Auf der einen Seite: dreistelliges Umsatzwachstum und eine zunehmend nachgefragte Plattform für ESG-Berichterstattung und Lieferkettenmanagement. Die Bruttomargen erreichten 77 Prozent – ein Beleg für die Skalierbarkeit der SaaS-Lösungen diginexESG und diginexLUMEN.

Auf der anderen Seite: ein wachsender Verlust, der die Expansionsstrategie finanziert. Die aggressive M&A-Politik kostet. Die Frage bleibt, ob die akquirierten Fähigkeiten und die erweiterte Produktpalette schnell genug zur Profitabilität führen. Der operative Cashflow war mit minus 3,9 Millionen US-Dollar negativ, wenn auch verbessert gegenüber minus 2,9 Millionen im Vorjahr.

Regulatorischer Druck auf Unternehmen weltweit steigt. ESG-Berichtspflichten werden schärfer, die Nachfrage nach verifizierbaren Nachhaltigkeitsdaten wächst. Diginex positioniert sich genau in dieser Nische. Das Unternehmen lancierte zudem ein KI-gestütztes ISSB-Offenlegungstool, das Organisationen bei der Einhaltung der Anforderungen des International Sustainability Standards Board unterstützen soll – teilfinanziert durch die Hong Kong Monetary Authority.

CEO Mark Blick zeigte sich zuversichtlich. Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 sei transformativ gewesen. Die Kapitalzufuhr durch den IPO im Januar und die Warrant-Ausübungen hätten eine solide Basis geschaffen, um organisches Wachstum und die M&A-Strategie voranzutreiben.

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