Der SDax hat das Börsenjahr
2019 mit 12 511,89 Punkten und einem Gewinn von 31,58 Prozent
abgeschlossen. Damit schlug sich der Nebenwerteindex besser als der
Dax und ähnlich gut wie der MDax der
mittelgroßen Börsentitel. Dem SDax gelang eine beeindruckende
Kehrtwende, nachdem er im Börsenjahr 2018 noch ein Fünftel eingebüßt
hatte. Ein neues Rekordhoch blieb dem Index 2019 anders als dem MDax
allerdings verwehrt.
Die größten Gewinner und Verlierer des Jahres 2019 im SDax
in der Übersicht:
1. Eckert & Ziegler +208,91% - Im Juni schaffte die
Aktie im zweiten Anlauf den Sprung in den Index für Nebenwerte. Der
Strahlen- und Medizintechnikkonzern profitiert von einer steigenden
Nachfrage nach Krebs-Therapien. Zusätzliches Wachstumspotenzial
birgt eine Kooperation in China.
2. Hellofresh +205,40% - Der Kochboxenversender
schaffte im Jahresverlauf den Sprung in die Profitabilität und
schraubte zudem die Umsatzprognose nach oben. Die Nachfrage nach
Koch-Paketen mit vorbereiteten Zutaten und Rezepten steigt kräftig,
auch außerhalb Deutschlands.
3. Hypoport +112,55% - Mit seinen Online-Portalen für
die Immobilien-, Finanz- und Versicherungsindustrie profitiert das
Unternehmen stark vom digitalen Wandel. Seit Mitte Oktober eilten
die Papiere von einem Rekordhoch zum nächsten, Analysten kamen mit
dem Erhöhen ihrer Kursziele kaum nach.
68. SAF-Holland -33,93% - Der wirtschaftliche Rahmen
für die Lkw- und Trailer-Branche wurde im Verlauf des Jahres immer
schwieriger. Der Nutzfahrzeugspezialist musste seine die Ziele
kürzen. Eine solide Lkw-Konjunktur in Amerika konnte die Probleme
von SAF-Holland in China, Indien und Europa nicht mehr ausreichend
kompensieren.
69. 1&1 Drillisch -48,58% - Die Auktion von
5G-Mobilfunkfrequenzen zur Jahresmitte wurde für die Bieter
unerwartet kostspielig. Der Neueinsteiger 1&1 Drillisch erwies sich
als zahlungsfreudiger Mitbieter. Wegen der Investitionen müssen die
Aktionäre vorerst mit einer deutlichen Dividendenkürzung leben. Im
Oktober belastete zudem ein nachteiliger Schiedsspruch in einem
Streit mit der Branchengröße Telefonica Deutschland
den Drillisch-Kurs schwer.
70. Leoni -65,84% - Tiefrote Geschäftszahlen
durchzogen das Jahr für den Kabel- und Bordnetzspezialisten. Das
traditionsreiche Unternehmen bekam die anhaltende Schwäche der
Automärkte schwer zu spüren, zudem machen sich hohe Umbaukosten
bemerkbar./bek/mis/ag
ISIN DE0009653386
AXC0139 2019-12-30/14:42
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