Seit diesem Jahr steigen die Konsumentenpreise deutlich an. Damit ist "Inflation" zurück im Scheinwerferlicht. Seit Sommer 2020 ist aber ein - zum Teil massiver - Anstieg der Rohstoffpreise auf breiter Front festzustellen. Nicht nur der sehr wichtige Erdölpreis hat sich mehr als verdoppelt, auch die Preise für Metalle, Holz und Getreide sind massiv gestiegen. Dies ist auf eine wieder steigende Nachfrage zurückzuführen. Die Konjunktur erholt sich, die Läger werden wieder aufgefüllt.

Letzteres ist eine Lehre aus der letztjährigen Unterbrechung der Lieferketten durch die diversen Lockdowns. Die höheren Rohstoffpreise schlagen sich in steigenden Produzentenpreisen nieder, welche sukzessive auf die Konsumenten überwälzt werden. Die entscheidende Frage ist, ob es sich um ein vorübergehendes Phänomen oder einen neuen, langfristigen Trend (vergleichbar mit den 1970er-Jahren) handelt.

Statistische Effekte werden jedoch in Kürze auslaufen und den Teuerungsanstieg bremsen. Das Inflationsniveau wird aber erhöht bleiben, in den USA wohl im Bereich drei bis sieben Prozent. Da die amerikanische Wirtschaft schon heute klagt, dass man keine qualifizierten Arbeitnehmer finde, sind deutliche Lohnerhöhungen infolge Fachkräftemangel und Abwerbung von Mitarbeitern nicht zu vermeiden. Damit dürfte auch die Lohn-Preis-Spirale in Bewegung geraten.

Mehr dazu ...

Aus dem Börse Express-PDF vom 21. Juli - hier zum kostenlosen Download

Sie möchten ein kostenloses, unverbindliches Probeabo? Einfach hier mailen.

Screen 21072021