Die glorreichen Zeiten des Bitcoin scheinen vorbei zu sein. Nicht nur, dass der Kurs der Kryptowährung seit Jahresanfang massiv eingebrochen ist. Nein, es gibt auch Anzeichen dafür, dass der Bitcoin bei der eigenen Anhängerschaft massiv an Interesse einbüßt.

Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf das interessante Verhältnis zwischen dem Bitcoinkurs und der Entwicklung der Google-Sucheingaben nach der besagten Kryptowährung.

Immer weniger Google-Suchen nach Bitcoin

Wie das Krypto-Magazin BTC Echo unlängst berichtete, sind die Anfragen bei der Suchmaschine Google rund um das Thema „Bitcoin“ innerhalb der letzten Monate stark eingebrochen.

So fiel das Suchvolumen allein im Juni auf das Niveau von vor ziemlich genau zwölf Monaten, während um den Jahreswechsel (sprich: zu den kurstechnischen Hochzeiten des Bitcoin) die maximale Anzahl der Eingaben im Vergleich zum jetzigen Zeitpunkt noch ca. das Siebenfache des aktuellen Wertes betragen hat.

Wie in dem Artikel weiterhin ausgeführt wird, habe es im historischen Chartvergleich eine bemerkenswerte Abhängigkeit zwischen der Quantität des Google-Interesses an der Kryptowährung Bitcoin sowie dem Kursverlauf der digitalen Münze gegeben. Oder anders ausgedrückt: Stieg das Suchvolumen, stieg auch der Bitcoin-Kurs. Zumindest traf diese Korrelation in 94,9 % aller Fälle zu, was eine beeindruckend hohe Trefferquote ist.

Sehr bemerkenswert, wenn du mich fragst. Und wir Foolishe Investoren können generell viel von dieser Entwicklung über den Bitcoin lernen.

Der Bitcoin ist out, der Fall dürfte daher noch nicht vorbei sein

Für mich sieht es daher zunächst so aus, als hätten sich inzwischen viele Spekulanten an der digitalen Leitwährung ordentlich die Pfoten verbrannt und nun das Interesse am Bitcoin verloren. Oder, um es anders auszudrücken: Die „greater fool“-Falle ist nun zugeschnappt und hat einen großen Teil der ehemaligen Investierten inzwischen verprellt. Mit der Folge, dass diese sich nun ein für alle Mal vom Bitcoin (auch aus reinem Interesse) abgewandt haben. Was es natürlich von nun an schwierig machen dürfte, weitere „greater fools“ zu finden, die nach der bereits eingetretenen Korrektur bereit sind, den Kurs weiterhin zu stützen.

Eine wichtige Frage, die sich viele der noch immer Investierten daher möglicherweise stellen sollten, ist, ob dieser Kursrückgang stark genug war, um das bereits abhandengekommene Interesse auszugleichen. Ich bin grundsätzlich skeptisch, da sich der Wert des Bitcoin seit dem Hoch rund um den Jahreswechsel noch nicht um das Siebenfache verringert hat. Eine zutreffende Korrelation von 94,9 % zwischen den Google-Anfragen und der Bitcoin-Kursentwicklung ist immerhin bemerkenswert verlässlich. Das Momentum könnte sich daher noch einmal deutlich gegen den Bitcoin richten.

Letztlich dürfte diese interessante Parallele jedoch sehr eindrucksvoll unterstreichen, wie wenig Substanz tatsächlich hinter dem Bitcoin steckt. Eine blanke und gesellschaftlich weit verbreitete Gier, die ihren Ausdruck unter anderem im steigenden Suchvolumen nach dem Bitcoin zum Jahreswechsel findet, hat einzig und allein die Kryptowährung in dieser Zeit von Hoch zu Hoch gehievt. Doch diese Zeiten dürften angesichts des besagten nachlassenden Interesses zumindest vorerst vorbei sein.

Fragt sich zum Abschluss nur noch, welches merkwürdige Produkt oder Konstrukt wohl als Nächstes ohne Maß gehypt werden wird. Oder ob der Bitcoin selbst noch einmal für ein weiteres Google- und Kursaufzucken sorgen kann.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.