Der britische Spirituosenriese Diageo steckt in turbulenten Gewässern. Zwischen Tarifkonflikten, sinkenden Umsätzen und einem zerrissenen Analystenlager kämpft das Unternehmen um seine Wachstumsstory. Doch kann der bevorstehende Quartalsbericht am Montag für eine überraschende Trendwende sorgen?

Machtpoker der Großinvestoren

Die institutionellen Anleger senden widersprüchliche Signale: Während BNP Paribas seinen Anteil an Diageo im vierten Quartal drastisch um 63,4% reduzierte, stockten andere wie Aptus Capital ihre Positionen auf. Insgesamt halten institutionelle Investoren aktuell knapp 9% der Aktien – ein Indiz für die gespaltene Stimmung im Markt.

Tarif-Krieg trifft die Margen

Die eigentliche Baustelle sind jedoch die politischen Rahmenbedingungen. Neue Zölle auf Tequila aus Mexiko, kanadischen Whisky und britischen Gin zwangen das Management bereits im Februar, die Jahresprognose zurückzuziehen. Die Folgen zeigen sich in den Zahlen:

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  • Nettoverkäufe sanken um 0,6% auf 10,9 Mrd. Dollar
  • Betriebsgewinn brach um 4,9% ein
  • Nur Nordamerika verzeichnete organisches Wachstum

Trotz dieser Herausforderungen gelang es Diageo in vier von fünf Regionen, Marktanteile zu gewinnen – ein Lichtblick in schwierigen Zeiten.

Spannungsfeld vor Quartalszahlen

Der bevorstehende Handelsbericht am Montag wird genau unter die Lupe genommen. Kann Diageo die negativen Auswirkungen der Zölle begrenzen? Die Analysten bleiben gespalten zwischen Kauf- und Halteempfehlungen, was die Unsicherheit widerspiegelt.

Mit einer soliden Eigenkapitalrendite und starken Free Cashflows verfügt das Unternehmen zwar über finanzielle Resilienz. Doch die Frage bleibt: Reicht das, um die aktuellen Stürme zu überstehen und die langfristige Wachstumstory im attraktiven Spirituosenmarkt fortzuschreiben? Die Märkte warten gespannt auf Antworten.

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