Der Spirituosen-Riese Diageo steckt in der tiefsten Krise seit einem Jahrzehnt. Nach der jüngsten Gewinnwarnung rauschte die Aktie auf den tiefsten Stand seit rund zehn Jahren - und die Talfahrt scheint kein Ende zu nehmen. Während die Führungsetage im Ungewissen bleibt, fragen sich Anleger: Kann der einstige Branchenprimus noch die Wende schaffen?

Gewinnwarnung schockt Märkte

Die jüngsten Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für Aktionäre: Diageo strich seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr massiv zusammen. Statt des bisher erwarteten Umsatzwachstums rechnet der Konzern nun mit stagnierenden bis leicht rückläufigen Erlösen. Auch die Gewinnerwartungen wurden deutlich nach unten korrigiert.

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Der erste Quartalsbericht offenbarte die strukturellen Probleme: Ein Umsatzrückgang von 2,2 Prozent auf 4,88 Milliarden Dollar spiegelte die Schwäche in zwei Schlüsselmärkten wider. Während in Europa und Lateinamerika noch Wachstum zu verzeichnen war, zogen vor allem die Probleme in China und Nordamerika den Gesamtkonzern nach unten.

China-Debakel und US-Schwäche

Im asiatisch-pazifischen Raum erwiesen sich die chinesischen Weißweine als größtes Sorgenkind. Allein dieser Bereich drückte den Gruppenumsatz im Quartal um geschätzte 2,5 Prozent nach unten. Die negative Preismischung fraß das ohnehin bescheidene Volumenwachstum komplett auf.

Doch damit nicht genug: Auch in Nordamerika, traditionell einer der profitabelsten Märkte für Premium-Spirituosen, zeigte sich die Konsumlaune gedämpft. Die Kombination aus schwierigen Vergleichswerten und einem insgesamt zurückhaltenderen Konsumverhalten setzte dem Konzern zusätzlich zu.

Führungsvakuum verschärft Krise

In dieser schwierigen Phase fehlt es Diageo an klarer Führung. Seit dem überraschenden Abgang von CEO Debra Crew im Juli operiert das Unternehmen ohne permanenten Chef - eine gefährliche Situation in Zeiten, die entschlossenes Handeln erfordern.

Als Reaktion auf die Krise setzt der Konzern nun auf Kosteneinsparungen. Geplant sind Einsparungen von 625 Millionen Dollar bei gleichzeitiger Steigerung des freien Cashflows auf drei Milliarden Dollar. Doch reichen diese Maßnahmen aus, um den Abwärtstrend zu stoppen?

Analysten bleiben skeptisch

Die Reaktion der Finanzwelt fiel eindeutig aus: Die Aktie verlor nach der Bekanntung umgehend drei Prozent und setzte ihre Talfahrt fort. Über zwölf Monate betrachtet hat das Papier etwa ein Viertel an Wert verloren - über drei Jahre gerechnet sogar die Hälfte.

Die Analystengemeinde zeigt sich entsprechend vorsichtig. Die Konsensmeinung verharrt bei "Hold" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 119 Dollar. Trotz einiger institutioneller Investoren, die ihre Positionen deutlich ausbauten, überwiegt die Skepsis angesichts der fundamentalen Herausforderungen.

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