DIRK - Deutscher Investor Relations Verband: Der DAX ist nach der Erweiterung der Liebling aktiv verwalteter Fonds - deutsche Investoren weiterhin zurückhaltender

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DIRK - Deutscher Investor Relations Verband: Der DAX ist nach der
Erweiterung der Liebling aktiv verwalteter Fonds - deutsche Investoren
weiterhin zurückhaltender

20.06.2022 / 11:35
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Pressemitteilung

Der DAX ist nach der Erweiterung der Liebling aktiv verwalteter Fonds -
deutsche Investoren weiterhin zurückhaltender

Megatrend ESG-Integration nimmt weiter Fahrt auf

Frankfurt, 20. Juni 2022 - Nach der Erweiterung des DAX auf 40 Unternehmen
sind besonders aktive Fonds aus den USA auf den deutschen Leitindex
aufmerksam geworden, deren Anteil im DAX in 2021 um rund einen Prozentpunkt
gestiegen ist. Insgesamt zeigen nordamerikanische Fonds (aktiv & passiv) zum
wiederholten Male die größte Steigerungsrate von rund zwei Prozentpunkten
auf ca. 40% des institutionellen Streubesitzes des DAX auf, so die aktuelle
Studie des DIRK - Deutscher Investor Relations Verband und S&P Global Market
Intelligence. Die "Who owns the German DAX?"-Studie analysiert die
Strukturveränderungen der Investorenlandschaft des DAX. Allerdings
verringert sich der Streubesitz im DAX auf nunmehr 60% der
Gesamtkapitalisierung des DAX (Vorjahr: 62%). Nachdem Investoren aus dem
Vereinigten Königreich ihren Anteil am DAX im Vorjahr ausgebaut haben,
verringern sie ihr Engagement in 2021 um fast einen Prozentpunkt auf 19,8
des institutionellen Streubesitzes des DAX. Der Anteil der deutschen Manager
fiel weiter um 0,8 auf 12,5%.

ESG-Integration weiterhin ein Megatrend

Der Megatrend ESG-Integration bei Investmententscheidungen schritt auch im
Jahr 2021 mit hohem Tempo voran. Über 62% der 100 größten Investoren im DAX
besitzt eine hohe Sensitivität bei der Integration von ESG-Kriterien in den
Anlage- und Engagement-Prozessen. Dies entspricht einem Plus von fast 15
Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

Das Hauptaugenmerk der Studie lag sowohl auf der Verteilung, als auch
speziell auf den Veränderungen und Mittelflüssen des institutionellen
Streubesitzes der DAX-Emittenten hinsichtlich Geografie, Investment-Stil
sowie den meist genutzten Handelsplätzen. Hierbei wurden Investments auf
Investorengruppenebene, von Staatsfonds sowie die Bedeutung von
extra-finanziellen Kriterien und das Abstimmverhalten von Investoren näher
untersucht.

Die neunte Ausgabe der Studie ergab folgende Haupterkenntnisse:

  * Institutionelle Investoren besitzen am erweiterten DAX einen geringeren
    Anteil als im Vorjahr, so dass der institutionelle Streubesitz um knapp
    zwei Prozentpunkt auf ca. 60% fällt.

  * Ankerinvestoren sind mit etwa einem Viertel am DAX beteiligt,
    hauptsächlich beeinflusst durch die 10 neuen Mitglieder im Leitindex.

  * Nordamerikanische Investoren steigern ihr Engagement im DAX erneut um
    1,7 Prozentpunkte auf 39,3% des institutionellen Streubesitzes im DAX.

  * Investoren aus dem Vereinigten Königreich halten einen geringeren Anteil
    am DAX als im Vorjahr (-0,9pp), bleiben jedoch als zweitstärkste
    Anlegergruppe ein wichtiger Pfeiler der Aktionärsstruktur im Leitindex.

  * Anleger aus Kontinentaleuropa, Deutschland und APAC verzeichnen
    ebenfalls Rückzüge aus dem DAX, jeweils zwischen 0,1 und 0,8pp.

  * Obwohl der Anteil der Privatanleger gegenüber den Vorjahren deutlich um
    über 3pp gesunken ist, bleibt diese Investorengruppe weiterhin stark im
    DAX vertreten.

  * BlackRock-Gruppe bleibt größter Investor im deutschen Leitindex. Dieses
    Jahr mit einem gesunkenen Anteil von 5% des DAX-Streubesitzes (6.4% in
    2020). Diese Entwicklung ist u.a. eine Folge der Erweiterung des DAX und
    die daraus resultierende Umschichtung bei ETFs.

  * London bleibt auch im erweiterten Leitindex Top-Roadshowziel für
    DAX-Gesellschaften, gefolgt von Frankfurt und Paris.

Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK, kommentierte die Ergebnisse: "Der DAX
steht zunehmend im Fokus internationaler Investoren. Das erhöhte Interesse
von amerikanischen Anlegern bei gleichzeitigem Weggang heimischer Investoren
spiegelt die Beliebtheit deutscher Gesellschaften im Ausland wider. Aber
auch die hohe Bedeutung extra-finanzieller Investmentkriterien und das
gestiegene Vertrauen auf eigene Abstimmrichtlinien sind Themen, denen wir
uns als Verband verstärkt widmen."

Frederik Frank, Director Shareholder Intelligence bei S&P Global Market
Intelligence, erläutert die Entwicklung: "Der Zuwachs aktiv verwalteter
Fonds bietet ein starkes Momentum für die aktive IR-Arbeit und deren
Ergebnisse. Gerade vor dem Hintergrund stetig steigender Zuwachsraten bei
passiv verwalteten Geldern wie beispielsweise ETFs sind diese Erkenntnisse
ein Testament an die Wichtigkeit der IR-Tätigkeit. Nach fast zwei Jahren, in
denen fast ausschließlich virtuelle Meetings und IR-Events stattfanden, ist
der Anstieg von aktiven Geldern im DAX, speziell aus Nordamerika ein sehr
positives Signal an die IR-Community."

Patrick Tobias, Director Issuer Solutions Sales bei S&P Global Market
Intelligence, fügt hinzu: "Im Wettbewerb um zusätzliches Kapital stehen die
Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung, ihr Reporting rund um das
Thema Nachhaltigkeit zu verbessern, da Investoren immer stärker dazu
übergehen, ESG-Kriterien in die Anlage- und Engagement-Prozesse zu
integrieren. Vor allem Anleger wie Pensions- und Versicherungsfonds haben
deshalb von deren Endeigentümern zusätzlich zur finanziellen Performance ein
Mandat, Veränderungen ihrer Portfoliogesellschaften zu erzielen. Die
Studienergebnisse verdeutlichen diese Notwendigkeit sehr deutlich und
stellen für die Unternehmen eine klare Handlungsempfehlung dar."

UK-Investoren verzeichneten einen Rückgang ihres DAX-Anteils, obwohl größere
britische Fonds zu den Top-Käufern zählten. So waren sowohl Baillie Gifford
(+0,2%) als auch J O Hambro (+0,1pp) deutliche Käufer von DAX-Aktien. Auf
Gruppenebene dominiert weiterhin die BlackRock-Gruppe die Aktionärsstruktur
im DAX (unverändert 10% des institutionellen Streubesitzes im DAX), gefolgt
von Vanguard (+0,3pp auf 5,7%) und der Amundi Gruppe (-0,2pp auf 3,7%; durch
den Zukauf der Lyxor-Fonds).

Die vollständige Studie kann über die untenstehenden Kontakte beim DIRK und
S&P Global Market Intelligence angefordert werden und steht zusätzlich unter
folgenden Links zum kostenlosen Download bereit:

DIRK - Deutscher Investor Relations Verband
https://www.dirk.org/publikation/dax-studie-wem-gehoert-die-deutschland-ag-9-0/

S&P Global Market Intelligence
https://cdn.ihsmarkit.com/www/prot/pdf/0622/SPG-DAX-Study-DIRK-Conference.pdf

Für weitere Informationen:

DIRK - Deutscher Investor Relations Verband
Hannes Bauschatz
Reuterweg 81
60323 Frankfurt
T. +49 (0)69.9590 9490
hbauschatz@dirk.org
www.dirk.org

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Unterstützung und praxisnahes Wissen sowie Zugang zu Netzwerken und
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