DFB gesteht Fehlentscheidung bei aberkanntem Treffer ein
Beim 6:0-Kantersieg des FC Bayern München zum Bundesliga-Auftakt gegen RB Leipzig sorgte eine Szene für Wirbel (Spielbericht >>>).
Beim Stand von 4:0 erzielte Antonio Nusa das vermeintliche Ehrentor für die Gäste (64.). Bayerns Joshua Kimmich reklamierte lautstark, dass der Treffer nicht regelkonform war. Er erhielt dafür die Gelbe Karte.
Grund für den Protest war, dass sich Castello Lukeba beim Ausführen des Freistoßes mehrfach den Ball vorlegte, bevor er ihn wegschlug. Eine irreguläre Aktion des Verteidigers, weshalb das Tor vom VAR zurückgenommen wurde.
Ausführung des Freistoßes gehörte nicht überprüft
Laut Reglement hätte der VAR in dieser Szene aber nicht eingreifen dürfen. Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, räumte gegenüber dem "Kicker" den Fehler ein.
"Die anschließende Torerzielung ist vom VAR gecheckt worden, aber die Art der Ausführung eines Freistoßes im Vorfeld eines Tores zu überprüfen, gehört streng genommen nicht zu seinen Aufgaben", so Feuerherdt.
Die nicht korrekte Ausführung des Freistoßes sei dem Schiedsrichterteam nicht aufgefallen. Kimmichs heftiger Protest habe Schiedsrichter Florian Badstübner dazu verleitet, beim VAR nachzufragen.
"Tor hätte niemand verstanden"
"Der VAR hat sich daraufhin im Sinne des Fußballs ausnahmsweise zu einem kurzen Hinweis auf die irreguläre Freistoßausführung entschlossen, weil es niemand verstanden hätte, wenn dieses Tor gezählt hätte", führte Feuerherdt weiter aus.
Grundsätzlich war die Entscheidung richtig, das Tor nicht zu geben. Allerdings hob Feuerherdt hervor, dass solche Situationen zukünftig "auf dem Feld korrekt zu lösen" sind.
Auch in der Szene danach unterlief dem Unparteiischen ein Fehler, denn statt Wiederholung des Freistoßes hätten die Bayern einen Freistoß zugesprochen haben sollen.