FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch nach starken Kursverlusten am Vortag über 1,13 US-Dollar stabilisiert. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1332 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1363 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag war der Euro zeitweise stark unter Druck geraten. Eine Dollar-Stärke hatte den Kurs der Gemeinschaftswährung in kurzer Zeit um mehr als einen Cent fallen lassen. Auslöser waren Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Der Fed-Vorsitzende hatte am vor dem Bankenausschuss des US-Senats gesagt, dass es möglicherweise angemessen sei, die Rückführung der Wertpapierkäufe einige Monate früher abzuschließen. Darüber hinaus gab Powell Hinweise darauf, dass die Fed den starken Inflationsanstieg nicht mehr als "übergangsweise" bezeichnen könnte.

Neue Konjunkturdaten konnten dem Euro am Vormittag keine Richtung geben. Im November hellte sich die Stimmung in den Industriebetrieben der Eurozone leicht auf. Am Nachmittag folgen entsprechende Stimmungsdaten aus der amerikanischen Industrie und Daten zur Lage auf dem US-Arbeitsmarkt, die dem Kurs des Euro eine neue Richtung geben könnten.

Im Fokus stand die türkische Lira. Die Notenbank des Landes hat am Morgen zur Stützung der Landeswährung am Devisenmarkt interveniert. Zum ersten Mal seit längerem verkaufte die Zentralbank Devisen, um den Kursverfall der Lira einzudämmen. Nach der Intervention konnte sich die Lira zunächst deutlich von jüngsten Kursverlusten erholen. Die kräftige Kursbewegung war aber nicht von langer Dauer.

Im Mittagshandel wurde ein Dollar für 13,15 Lira gehandelt. Damit ist der Kurs der Lira im Vergleich zum Morgen um etwa zwei Prozent gestiegen, nachdem es zuvor um etwa sechs Prozent nach oben ging./jkr/bgf/jha/

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AXC0202 2021-12-01/12:41

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