T-Mobile US übertrifft Umsatzerwartungen, doch schwacher Neukundenzuwachs belastet die Telekom-Aktie. Wie reagieren die Märkte?

Eigentlich sahen die Zahlen der wichtigen US-Tochter T-Mobile auf den ersten Blick solide aus. Doch für die Aktie der Deutschen Telekom ging es am Freitag spürbar bergab. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch?

Kalte Dusche aus Übersee

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Am Donnerstag legte T-Mobile US die Bücher für das erste Quartal offen. Der Umsatz konnte sich durchaus sehen lassen: Mit 20,89 Milliarden Dollar lag er um 6,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum und übertraf damit die Erwartungen. Auch beim operativen Ergebnis lieferte die Telekom-Tochter. Doch ein entscheidendes Detail vermieste den Anlegern die Laune und sorgte für eine böse Überraschung.

Wachstumshusten im Mobilfunk

Der entscheidende Dämpfer kam von einer unerwarteten Seite: dem Neukundengeschäft. Gerade im so wichtigen Mobilfunkbereich mit Laufzeitverträgen konnte T-Mobile die Erwartungen nicht erfüllen. Lediglich 495.000 neue Verträge wurden gemeldet – zu wenig, um die Investoren bei Laune zu halten. Die Quittung folgte prompt: Bereits im nachbörslichen Handel in den USA geriet das Papier von T-Mobile unter Druck.

Dieser Druck übertrug sich direkt auf die Muttergesellschaft in Bonn. Am Freitagmorgen musste die Aktie der Deutschen Telekom Federn lassen und notierte auf der Handelsplattform Tradegate zeitweise über drei Prozent im Minus. Ein klares Signal, dass die Entwicklung in den USA hierzulande genauestens beobachtet wird.

Kurzfristiger Schock oder langfristiges Problem?

Ist das nun der Anfang vom Ende der Wachstumsgeschichte bei T-Mobile US, die so lange für Fantasie bei der Telekom-Aktie sorgte? Analysten winken vorerst ab. Sie sehen in den schwachen Kundenzahlen zwar einen kurzfristigen Stimmungsdämpfer für die Bonner. Die grundsätzliche, langfristige Entwicklung bei der US-Tochter wird aber weiterhin als intakt angesehen. Dennoch zeigt die heftige Kursreaktion: Die Nerven der Anleger liegen blank, wenn es um das Wachstum in Amerika geht.

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