Die Deutsche Post steht weiterhin unter dem Druck anhaltender Warnstreiks, die das Unternehmen nun bereits mehrere Tage belasten. Nach Unternehmensangaben blieben am Freitag und Samstag jeweils etwa zehn Prozent der täglichen Brief- und Paketsendungen bundesweit liegen. Von den Arbeitsniederlegungen waren die Brief-, Paket- und Verbundzustellung in allen Regionen Deutschlands betroffen. Besonders stark waren die Auswirkungen im Norden des Landes zu spüren, wo in Schleswig-Holstein an jedem der beiden Warnstreiktage schätzungsweise 700.000 Briefe und 35.000 Pakete nicht zugestellt werden konnten. Im Norden Niedersachsens wurden etwa 200.000 Briefe und 13.000 Pakete nicht ausgeliefert. In der Hansestadt Hamburg blieben am Freitag und Samstag jeweils rund 8.000 Pakete liegen, wobei mit Rücksicht auf die Bürgerschaftswahl am Sonntag zumindest die Briefe zugestellt wurden. Insgesamt beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben etwa 7.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Freitag und rund 7.500 am Samstag an den Ausständen. Die Post kündigte an, die liegengebliebenen Sendungen zu Beginn der neuen Woche zügig zu bearbeiten und auszuliefern.

Tarifverhandlungen stehen vor entscheidender Runde

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Die Warnstreiks finden im Vorfeld der vierten Verhandlungsrunde statt, die am Montag beginnen soll. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 170.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zusätzlich verlangt sie drei zusätzliche Urlaubstage für alle Beschäftigten, um der gestiegenen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen, wobei Verdi-Mitglieder sogar vier Extra-Urlaubstage erhalten sollen. Das Angebot der Post liegt deutlich darunter: Der Konzern bietet in einem 27 Monate laufenden Tarifvertrag eine Erhöhung von zunächst 1,8 Prozent und später weiteren 2,0 Prozent. Zudem stellt das Unternehmen lediglich einen zusätzlichen Urlaubstag für die Beschäftigten in Aussicht, die weniger als 30 Urlaubstage im Jahr haben – dies betrifft etwa zwei Drittel der Belegschaft. Die Post begründet ihr Angebot mit dem begrenzten finanziellen Spielraum angesichts hoher Investitionskosten und der im digitalen Zeitalter sinkenden Briefmenge. Die Aktie der DHL Group, zu der die Deutsche Post gehört, zeigte sich trotz der anhaltenden Streiks robust und verzeichnete zeitweise einen Anstieg um 0,59 Prozent auf 37,65 Euro.

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