Gewerkschaft Verdi führt bundesweite Arbeitsniederlegungen an 13 Flughäfen durch, was zu massiven Flugstreichungen führt und etwa 510.000 Passagiere betrifft.


Ein flächendeckender Warnstreik der Gewerkschaft Verdi legt heute den Flugverkehr an 13 deutschen Flughäfen nahezu vollständig lahm. Besonders hart getroffen ist der Frankfurter Flughafen, ein Hauptdrehkreuz der Deutschen Lufthansa, wo 1.054 von 1.116 geplanten Flügen annulliert werden mussten. Rund 150.000 Passagiere sind allein in Frankfurt von den Ausfällen betroffen. Insgesamt fallen deutschlandweit schätzungsweise mehr als 3.400 Flüge aus, wodurch etwa 510.000 Reisende ihre Pläne ändern müssen. Die Lufthansa arbeitet nach eigenen Angaben intensiv an einem Ersatzflugplan, um die Auswirkungen für ihre Kunden so gering wie möglich zu halten. Der 24-stündige Streik, der um Mitternacht begann, betrifft Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, in den Bodenverkehrsdiensten sowie in den Luftsicherheitsbereichen und wird voraussichtlich erhebliche finanzielle Einbußen für die Fluggesellschaft zur Folge haben.

Tarifkonflikte belasten Airline-Sektor

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Die aktuellen Arbeitsniederlegungen stehen im Zusammenhang mit zwei verschiedenen Tarifkonflikten. Zum einen fordert Verdi in den Verhandlungen mit Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 350 Euro monatlich mehr sowie drei zusätzliche freie Tage. Zum anderen streiken auch Beschäftigte der Luftsicherheitsbereiche, für die derzeit ein neuer Manteltarifvertrag verhandelt wird. Die nächste Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ist für diesen Freitag angesetzt, während die Gespräche im Bereich Luftsicherheit Ende März fortgesetzt werden sollen. Luftverkehrsexperten kritisieren die flächendeckenden Streikmaßnahmen als unverhältnismäßig. Sie argumentieren, dass ein kompletter Verkehrszweig stillgelegt wird, obwohl viele der betroffenen Unternehmen wie Flughäfen, Airlines, Gastronomie und Hotels keine direkten Tarifpartner sind. Diese Auseinandersetzung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da die Luftfahrtbranche noch immer mit den wirtschaftlichen Nachwirkungen der Pandemie kämpft und sich gleichzeitig in einem zunehmend angespannten globalen Wettbewerbsumfeld behaupten muss.

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