Die zu Wochenbeginn bekannt gewordenen Pläne der Lufthansa einer Kapitalerhöhung haben den Aktienkurs im Xetra-Handel am Montag nur kurz belastet. Anleger gewichteten letztlich höher, dass die Airline ihre Abhängigkeit vom Staat verringert und wieder mehr eigenen Gestaltungsspielraum bekommt. Zudem werden die Lufthansa-Aktien damit für institutionelle Investoren wieder interessanter.

Die Lufthansa will mit der milliardenschweren Kapitalmaßnahme die Hilfen zurückzahlen, mit denen der deutsche Staat den Luftfahrtkonzern in der Corona-Krise im vergangenen Jahr vor dem wirtschaftlichen Aus gerettet hatte. Dazu will die Airline neue Aktien im Gesamtwert von 2,14 Milliarden Euro ausgeben. Die neuen Anteilsscheine sollen den Aktionären vom 22. September bis 5. Oktober im Bezugsverhältnis 1:1 zu einem Preis von 3,58 Euro je Stück angeboten werden.

Neben der Ankündigung der Kapitalerhöhung gab es von der Lufthansa auch Aussagen zum Verlauf des dritten Quartals. Ausgehend von der operativen Entwicklung im Juli und August dürfte das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) ohne Restrukturierungsaufwendungen voraussichtlich positiv ausfallen, hieß es in der Mitteilung. Und: „Die von den Fluggesellschaften des Konzerns angebotene Kapazität ist wieder auf mehr als die Hälfte des Vorkrisenniveaus zurückgekehrt, die Auslastung lag im August bei mehr als 70 Prozent.”

In diesem Umfeld findet die Societe Generale ein gecapptes Bonus-Zertifikat auf die Lufthansa interessant.

So funktioniert’s.

Bonus-Zertifikate kombinieren drei Vorteile in einem Produkt. Der Investor profitiert von steigenden Kursen eines zugrunde liegenden Basiswerts, erhält eine interessante Bonuszahlung und ist vor fallenden Kursen bis zur Sicherheitsschwelle geschützt. Bonus-Zertifikate bieten daher einen bedingten Kapitalschutz.

Das Bonuslevel wird bei der Emission oberhalb des Kurses des Basiswertes festgelegt (in diesem Fall bei 12,2 Euro je Lufthansa-Aktie), die Barriere unterhalb fixiert (in diesem Fall bei 5,5 Euro). Fällt der Basiswert (die Lufthansa-Aktie) während der Laufzeit niemals auf oder unter die Barriere, erhälten Anleger am Laufzeitende zumindest den Bonusbetrag (12,2 Euro). Das bedeutet, dass auch bei einem Kursrückgang des Basiswerts ein positiver Ertrag erzielt werden kann. Anmerkung: Bei einem klassischen Bonus-Zertifikat partizipieren Anleger auch an Kursen oberhalb des Bonus-Niveaus 1:1. In diesem Fall handelt es sich um die Variante Capped; hier ist der Ertrag mit dem Bonus nach oben limitiert, dafür weist dieser Zertifikat-Typ eine tiefere Barriere auf, als ein ‘normales’ Bonus-Zertifikat hätte. Verluste können eintreten, wenn der Basiswert die bei Beginn der Laufzeit festgesetzte Barriere verletzt. Wird diese Grenze berührt oder unterschritten, dann entfällt die Bonuszahlung und der Anleger erhält als Rückzahlung den Gegenwert des Basiswertes ausgezahlt. Dieser kann in dem Fall über oder unter dem Ausgangswert liegen.

INFO Capped Bonus-Zertifikate bezogen auf Lufthansa

ISIN: DE000SD3AVM9

Emittent: Société Générale

Produkt: Bonus-Zertifikat

Typ: Capped

Basiswert: Lufthansa

Bezugsverhältnis: 1:1

Ausgabetag: 28.01.2021

Bewertungstag: 18.03.2022

Bonuslevel: 12,2 Euro

Bonusrendite(p.a): 8,2% (16,0%)

Cap: 12,2 Euro

Barriere: 5,5 Euro

Abstand zur Barriere: 37,1%

Rückzahlung: physisch / Cash

Mehr gibt’s hier

Aus dem Börse Express-PDF vom 21. September - hier zum kostenlosen Download

Sie möchten ein kostenloses, unverbindliches Probeabo? Einfach hier mailen.

Screen 21092021