Der Blick nach vorn’ hellt sich zusehends auf - Fonds im Portrait 10/2023: Raiffeisen-Osteuropa Rent
30.10.2023 | 15:24
Der Russland/Ukraine-Konflikt hatte gravierende negative Auswirkungen auf die Anlageregion Osteuropa. Eine der Folgen sind rekordhohe Risikoaufschläge bei Staatsanleihen, die Anleger etwa mit dem Raiffeisen-Osteuropa-Rent zur renditestarken Portfoliobeimischung nutzen können. Raiffeisen-Osteuropa-Rent (R) T ISIN: AT0000740659 (thesaurierend) AT0000740642 (ausschüttend).
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Während nur wenige Schwellenländer vom Krieg in der Ukraine und dem daraus resultierenden Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise verschont bleiben, standen insbesondere die mittel- und osteuropäischen Volkswirtschaften im Zentrum des Sturms. Die mittel- und osteuropäischen Länder (MOEs) gehören zu den am stärksten geöffneten Volkswirtschaften und sind gleichzeitig bedeutende Rohstoffimporteure. Das zehrt auch an den Nerven der Anleihen-Investoren. Besonders im Blickfeld stehen dabei Staatsanleihen aus Zentral- und Osteuropa. Schließlich wurde Russland mit schwerwiegenden Sanktionen bedacht, die den Handel zum Erliegen brachten - russische Anleihen selbst wurden de facto wertlos...
Die Verluste angrenzender Staaten sind laut Meinung der meisten Experten aufgrund der wirtschaftlichen Perspektiven dieser Länder und der effektiv mittlerweile geringen wirtschaftlichen Verflechtung mit Russland jedoch nur teilweise gerechtfertigt. Es gilt jedenfalls weiter, dass die zentral- und osteuropäischen Länder ein enormes Aufholpotenzial aufweisen und auch im Krisenjahr 2023 mit laut jüngster wiiw-Prognose mit 0,6 Prozent etwas stärker wachsen dürften als der EU-Schnitt mit 0,5 Prozent (dabei ist zu bedenken, dass regionale Schwergewichte wie Ungarn und vor allem Polen sehr starke wirtschaftliche Verflechtungen mit dem kein-Wachstums-Land Deutschland aufweisen und den Schnitt drücken). 2024 sollen die EU-Mitglieder in der Region dann wieder auf 2,5 Prozent BIP-Wachstum kommen, für die EU werden 1,4 Prozent erwartet ... die Wachstumsschere geht wieder auf.
Gleichzeitig ist die durchschnittliche Bonität der Länder solide und die Staatsverschuldung verglichen mit der Eurozone oder den USA gering. Eine Besonderheit weisen die dortigen Märkte auf: Die Laufzeiten der Anleihen in lokalen Währungen sind mit rund fünf Jahren im Schnitt kürzer als bei Staatsemissionen, die in Euroland begeben werden. Deutsche und andere AAA-bewertete, auf Euro oder US-Dollar lautende (Staats-)Anleihen bieten zwar eine hohe Sicherheit, aber auch wenig Rendite. Die Alternative dazu könnte in Ostmitteleuropa zu finden sein, etwa in jenen Ländern, die zwar in der EU sind, aber auf den Beitritt zum Euro verzichtet haben und lieber ihre eigene Währungs- und Zinspolitik betreiben.
Neben dem Ukraine-Krieg gab es in den vergangenen Jahren ein weiteres Dauerthema: Corona und die Folgen für die Lieferketten. Mittlerweile bemühen sich immer mehr internationale Unternehmen, Osteuropa zu ihrem neuen Zentrum der Produktion zu entwickeln, aber auch zum Standort für Forschung und Entwicklung, Finanzen und IT.
Eine Möglichkeit in diese Region zu investieren bietet der Raiffeisen-Osteuropa-Rent, ein Anleihefonds. Er investiert vorwiegend in den jeweiligen Landeswährungen in Anleihen, die von zentral- und osteuropäischen (inkl. türkischen) Emittenten begeben wurden bzw. in diesen Währungen begeben wurden. Das Fondsmanagement strebt mittels zusätzlicher aktiver Strategien eine Risiko-Ertrags-Optimierung an.
INFO Raiffeisen-Osteuropa-Rent (R) T
ISIN: AT0000740659 (thesaurierend) AT0000740642 (ausschüttend)
Fondstyp: Anleihenfonds
KAG: Raiffeisen KAG
Anlageschwerpunkt: Osteuropäische Anleihen aus dem EU-Konvergenz-Raum
Auflage: 03.05.2000
Performance seit Auflage: 3,45% p.a.
Fondsvol.: 52,2 Mio. Euro
Fondswährung: Euro
durchschnittl. Kupon: 4,3%
durchschnittl. Rendite: 7,3%
durchschnittl. Restlaufzeit: 5,9 Jahre
Performance 1 J.: 16,57%
Performance 3 J.: -6,56% p.a.
Performance 5 J.: -2,54% p.a.
Verwaltungsgebühr: 0,96%