Den Tiffany-Effekt ins Depot bringen - Roadshow 61 des Börse Express
19.11.2019 | 11:07
Thomas Schröck bringt Glanz in jede Veranstaltung. Sein Thema: Edelsteine - und wo die Chancen für Anleger am größten sind. Auch hier liegt der Gewinn wie so oft im Einkauf ... günstig, da direkt bei den Minen. Mit Zertifikat, denn ohne geht heute nichts.
An Edelsteine im Portfolio denken die wenigsten Anleger. Dabei handelt es sich um die älteste aller Anlageformen. Die auch heute noch praktiziert wird, und nicht nur von den immer noch existierenden Adelshäusern dieser Welt.
Bevor die Angst vor zu großen Zahlen lähmt: mit 10.000 Euro können Anleger bereits ein Edelsteinportfolio kaufen. Für Thomas Schröck von Natural GEM hat das neben dem Diversifikationseffekt den weiteren Vorteil, dass wenn der Kunde etwas verkaufen will, dieser nicht sein gesamtes Investment versilbern muss.
Edelsteine sind nicht nur die älteste aller Anlageformen, gerade unter den aktuell gesuchten Realinvestments weisen diese ein paar Vorteile auf - was oft auch die Kaufgründe der Kunden von Schröck sind: Edelsteine sind klein und leicht zu transportieren; bieten Wertsteigerung und sind der kleinst mögliche Wertspeicher - der als Schmuck getragen, oder als Fluchtwährung genutzt werden kann. Spezielle Lagerung ist nicht notwendig, Temperaturen über 800 Grad Celsius sind jedoch zu meiden...
Apropos Schmuck: Natural GEM ist der einzige Anbieter in Österreich, der eine Trageversicherung für Schmuck anbietet – um 1 Prozent des Werts pro Jahr.
Zurück zum Anlageaspekt der Edelsteine. Der (schleifbare) Markt für naturfarbene Edelsteine wird in zwei Bereiche unterschieden: weiße Ware wie den Diamanten. Und die farbigen Steine wie Rubin, Saphir und Smaragd.
Die weiße Ware begeistert Ströck wenig. Nachteil des Marktes ist z.B., dass dieser von drei Unternehmen mit einem Anteil von 85 Prozent dominiert wird - die Preise also weniger der Markt als die Unternehmen festlegen. Und: Der Diamant ist sehr konjunkturabhängig. Denn wo sparen Menschen als erstes in einer Krise? Beim Schmuck – und der Großteil der Diamanten geht eben in die Schmuckindustrie. Bei Farbsteinen gibt es laut Schröck hingegen viele kleine Anbieter und viele kleine Nachfrager – eben ein optimalerer Markt.
In Zahlen: Burma-Rubine erzielten in den vergangenen 25 Jahren im Schnitt eine Rendite von mehr als acht Prozent per anno. Für Schröck mehr oder weniger absehbar: „Die menschliche Nachfrage nach schön glitzernden teuren Edelsteinen übersteigt die Angebotsmenge aus der Natur bei weitem.” Dies bei einer zu sehenden rückläufigen Fördermenge. In Zahlen: Um ein Karat (0,2 Gramm) Rubin aus dem afrikanischen Grabenbruch zu fördern, müssen 70 Tonnen (taubes) Gestein umgedreht werden.
Was ist für Schröck bei einem Edelstein besonders wichtig - außer den Grundvoraussetzungen wie, er sollte unbehandelt sein, frei von Rissen...: „Es ist wichtig, ob ein Stein lebt – ob er den Wow-Effekt hat. Wow, ist der schön, muss man sich sagen. Das sagt im Fall der Fälle der nächste Käufer dann auch.” Und natürlich ist ein geprüftes Echtheitszertifikat des Steins Pflicht, sagt Schröck. Ohne tut man sich auch beim Wiederverkauf extrem schwer.
Dürfen Edelsteine auch als Schmuck getragen werden? Ohne Konsequenzen für die erhoffte Wertsteigerung ist das laut Schröck, wenn der jeweilige Goldschmied weiß, was er tut. Sonst...
Und von der Härte her eignen sich Saphir und Rubin wesentlich besser als Schmuck, als z.B. der in Stufen ausgebildete Smaragd.
Bei GEM-Kunden landen jedenfalls rund drei Viertel der Steine im Tresor, der Rest wird zu Schmuck verarbeitet. Hier wirft Natural GEM seine im Vergleich zum Juwelier günstigen Verkaufspreise in die Waagschale. 40 bis 50 Prozent sind es laut Schröck. Dies etwa durch den direkten Einkauf bei Minen, womit der gesamte Zwischenhandel ausgeschalten wird.
Zum Schluss noch Wissen für den Stammtisch: Als Faustformel gilt, dass Rubine ab 5 Karat teurer sind als Diamanten - darunter sind es die Diamanten. Aktueller Star sind hier sehr seltene, von der Natur gefärbte Diamanten. In rot beginnt hier das Karat bei fünf Millionen Euro...
Mehr zu The Natural GEM hier - die Präsentation zum Vortrag gibt’s hier