Deloitte Retail Report: Wachstum von globalem Einzelhandel gerät ins Stocken
Österreichische Unternehmen Spar und XXXLutz schaffen es dennoch unter die Top 250
Wettbewerbsdruck, Konsumrückgang und politische Unsicherheiten bremsen das Wachstum im Einzelhandel deutlich. Eine aktuelle Deloitte-Studie zeigt, dass die Top 250 der globalen Branche im Geschäftsjahr 2023 nur ein schwaches Umsatzplus von 3,6 % verzeichnen konnten - trotz technologischer Fortschritte und strategischer Anpassungen an ein herausforderndes Umfeld. Positive Nachrichten gibt es aus Österreich: Spar und XXXLutz zählen erneut zu den umsatzstärksten Einzelhandelsunternehmen weltweit.
Mit den „Global Powers of Retailing“ veröffentlicht das Beratungsunternehmen Deloitte jährlich ein Umsatzranking der 250 größten Einzelhändler und identifiziert die wichtigsten Trends der Branche. Das diesjährige Ergebnis: Die herausfordernden wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen machen dem Einzelhandel zu schaffen. Nach 8,3 % im Jahr 2022 stockt das Wachstum und fällt mit 3,6 % deutlich niedriger aus.
„Die gelisteten Unternehmen erwirtschaften im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 6 Billionen US-Dollar. Angesichts der schwierigen Umstände ist das zwar eine beachtliche Leistung, doch die bestehenden Unsicherheiten setzen der Branche zu“, erklärt Orsolya Hegedüs, Partnerin bei Deloitte Österreich. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Händler jetzt Anpassungsfähigkeit an den Tag legen. Vor allem die wandelnden Bedürfnisse der Konsumentinnen und Konsumenten gilt es stetig zu beobachten und nachhaltig darauf zu reagieren.“
US-Handelsriesen weiterhin an der Spitze
Die Top 3 des globalen Einzelhandels bleiben weiterhin fest in US-amerikanischer Hand. Walmart nimmt mit einem Umsatz von 648,1 Milliarden US-Dollar erneut die Spitzenposition im Deloitte Ranking ein. Dahinter folgen Amazon mit 251,9 Milliarden US-Dollar und Costco mit 242,3 Milliarden US-Dollar. Die Rangfolge der drei umsatzstärksten Einzelhändler bleibt damit unverändert zum Vorjahr.
Mit 85 Unternehmen im Ranking und einem Top-250-Umsatzanteil von 49,2 % dominiert Nordamerika (USA und Kanada) weiterhin den weltweiten Einzelhandel. Europa stellt mit einem Anteil von 33,6 % am Rankingumsatz seine Relevanz in der Branche unter Beweis, insbesondere durch Unternehmen aus Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich.
Zwei heimische Unternehmen im Ranking
Trotz einiger Turbulenzen in den vergangenen Monaten hat es der österreichische Einzelhandel erneut unter die Besten geschafft: Die Spar Holding AG mit Sitz in Salzburg steigt im Deloitte Ranking um 7 Plätze auf und belegt mit einem Umsatz von 16,330 Milliarden US-Dollar den 77. Platz. Für der Möbelhändler XXXLutz geht es ebenfalls bergauf: Das Unternehmen aus Wels steigt mit einem Umsatz von 6,622 Milliarden US-Dollar um 23 Plätze und liegt nun auf Rang 180.
„Die Präsenz österreichischer Unternehmen im globalen Einzelhandelsranking zeigt einmal mehr, wie bedeutend der Sektor für die heimische Wirtschaft ist. Diese Unternehmen sind nicht nur fest im internationalen Wettbewerb verankert, sondern setzen auch Maßstäbe für viele andere Betriebe in Österreich, die sich trotz herausfordernder Marktbedingungen erfolgreich behaupten“, erklärt Hegedüs.
Artificial Intelligence und Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber
Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten gibt es einige Themen, die die Retail-Branche jetzt nicht vernachlässigen sollte. Investitionen in AI-Anwendungen etwa könnten nicht nur die Effizienz der Unternehmen steigern, sondern auch personalisierte Einkaufserlebnisse schaffen, die dazu beitragen, die Kundenbindung zu stärken. Auch Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bleiben prägende Faktoren für den Handel, getrieben von der steigenden Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher.
„Sowohl die Integration neuer Technologien als auch der Fokus auf Nachhaltigkeit sind für den Handel entscheidend, um in einem zunehmend anspruchsvollen Markt erfolgreich zu bleiben. Unternehmen können so nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch den Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher gerecht werden und eine nachhaltige Zukunft gestalten“, so Orsolya Hegedüs abschließend.
Zum Download:
Studie Global Powers of Retailing 2025
Foto Orsolya Hegedüs Credits Deloitte/feelimage
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