
Delivery Hero Aktie: Ein teurer Denkzettel aus Brüssel!
03.06.2025 | 03:02
Ein Paukenschlag erschüttert die Essenslieferbranche: Die Europäische Kommission hat Delivery Hero und seinen damaligen Konkurrenten Glovo zu einer empfindlichen Gesamtstrafe von 329 Millionen Euro verdonnert. Der Grund: illegale Kartellabsprachen, die den Wettbewerb empfindlich gestört haben sollen. Doch was genau wird den Unternehmen vorgeworfen?
Geheime Absprachen mit bitteren Folgen
Die Wettbewerbshüter aus Brüssel legen den beiden Liefergiganten zur Last, über einen Zeitraum von vier Jahren unlautere Praktiken im Europäischen Wirtschaftsraum betrieben zu haben. Im Kern geht es um Vereinbarungen, die darauf abzielten, sich gegenseitig keine Mitarbeiter abzuwerben – ein klarer Verstoß gegen faire Spielregeln auf dem Arbeitsmarkt.
Zudem sollen die Unternehmen untereinander sensible Geschäftsinformationen ausgetauscht und sogar geografische Märkte aufgeteilt haben. Solche Manöver sind Gift für einen gesunden Wettbewerb, da sie die Auswahlmöglichkeiten für Kunden und Geschäftspartner verringern und den Anreiz für Innovationen schmälern. Die Kommission sieht darin eine klare Benachteiligung für Verbraucher und Angestellte.
Ein Eingeständnis und ein Novum
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Delivery Hero und Glovo haben die Beteiligung an dem Kartell eingeräumt und einer Beilegung des Falls zugestimmt. Diese Kooperation dürfte sich strafmildernd ausgewirkt haben, die finanzielle Bürde bleibt dennoch beträchtlich. Brisant ist der Fall allemal: Es ist das erste Mal, dass die EU-Kommission ein Kartell auf dem Arbeitsmarkt ahndet.
Darüber hinaus stellt die Sanktionierung der wettbewerbswidrigen Nutzung einer Minderheitsbeteiligung eine Premiere dar. Zur Erinnerung: Delivery Hero stieg im Juli 2018 mit einer Minderheitsbeteiligung bei Glovo ein und erhöhte diesen Anteil schrittweise, bis im Juli 2022 die vollständige Übernahme erfolgte. Offenbar wurden diese Verflechtungen für die nun bestraften Absprachen genutzt.
Welche Lehren sind daraus zu ziehen?
Die unmittelbare finanzielle Belastung ist für Delivery Hero sicherlich spürbar. Viel schwerer könnte jedoch der Vertrauensverlust bei Investoren und Kunden wiegen. Die Frage, die sich nun stellt: Wie schnell kann das Unternehmen diesen Rückschlag verdauen und das Ruder wieder herumreißen? Die Aufarbeitung dieser Episode dürfte für das Management zur Nagelprobe werden.
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