Defekte Airbags des japanischen Herstellers
Takata haben bereits den größten US-Rückruf der Automobilgeschichte
verursacht - nun gibt es neue Probleme. Auf dem US-Markt sind
weitere 1,4 Millionen Fahrzeuge betroffen, warnt die
Verkehrsaufsicht NHTSA. Weltweit wurden laut Takata 4,45 Millionen
der problematischen Airbag-Inflatoren verkauft. Konkretere Angaben
gab es am Donnerstag zunächst nicht. Bei den Airbags besteht die
Gefahr, dass sie nicht richtig auslösen. Auch zwei deutsche
Hersteller sind betroffen.
BMW prüft nach eigenen Angaben weltweit 750 000
Autos. Der Hersteller geht aber davon aus, dass nur rund 20 Prozent
noch in Betrieb sind, da es um Fahrzeuge aus den Jahren 1997 bis
2000 gehe. Zudem sei in weniger als der Hälfte der Modelle, die nun
untersucht würden, der problematische Airbag verbaut. In Deutschland
sind laut BMW 210 000 Autos betroffen. In US-Dokumenten ist die Rede
von zwei Unfällen in Australien - einer davon tödlich - und einem in
Zypern. Die Fahrzeuge stammten von BMW, wie das Unternehmen auf
Nachfrage bestätigte.
Zudem sind laut der US-Behörde die VW -Tochter Audi
, Honda , Toyota
und Mitsubishi betroffen. Von Audi war zunächst keine
Stellungnahme zu erhalten. Defekte Takata-Airbags bereiten seit
Jahren Probleme und haben den bislang größten US-Autorückruf
verursacht. Zu stark auslösende Luftkissen, die Teile der
Metallverkleidung durch das Fahrzeug schleudern, werden mit
zahlreichen Verletzungen und 29 Todesfällen in Verbindung gebracht.
Takata hat in den USA ein Schuldgeständnis wegen Herstellerfehlern
abgegeben und eine Milliardenstrafe akzeptiert. Das Airbag-Debakel
trieb das Unternehmen 2017 in die Insolvenz./hbr/DP/men
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AXC0259 2019-12-05/16:17
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