Deere Aktie: Leichte Erholung – aber wie lange?
Deere zeigt kurzfristige Stabilität, doch sinkende Gewinne und ein angeschlagener Agrarsektor belasten die Aktie. Wie geht es nach den Quartalszahlen weiter?
Während der breite Markt schwankt, zeigt die Deere-Aktie eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Doch hinter der scheinbaren Stabilität lauern ernste Herausforderungen: sinkende Gewinnerwartungen, ein angeschlagener Agrarsektor und Analysten, die sich uneins sind. Kann der Landmaschinen-Gigant die Erholung fortsetzen?
Ernüchternde Prognosen drücken
Die kommenden Quartalszahlen am 15. Mai dürften wenig Anlass zur Freude bieten. Erwartet wird ein Gewinnrückgang von satten 33,4% auf 5,68 US-Dollar je Aktie – bei gleichzeitigem Umsatzeinbruch um über 21%. Diese düsteren Aussichten spiegeln die aktuellen Probleme wider:
- Nachfrageschwäche bei Landmaschinen
- Druck durch hohe Material- und Finanzierungskosten
- Gesunkene Margen im Kerngeschäft
Trotzdem liegt das KGV mit 24,3 deutlich über dem Branchendurchschnitt von 19,6 – ein Risiko, falls die Ergebnisse noch schlechter ausfallen als erwartet.
Analysten gespalten
Die Expertenmeinungen könnten unterschiedlicher kaum sein:
- Oppenheimer erhöhte leicht auf 513 Dollar
- Bernstein senkte auf 465 Dollar
- Die Spanne der Kursziele reicht von 425 bis 583 Dollar
Diese Divergenz zeigt die Unsicherheit angesichts schwankender Rohstoffpreise, globaler Handelsströme und der Ertragslage der Landwirte – alles Faktoren, die Deeres Absatz direkt beeinflussen.
Agrarsektor unter Druck
Als Marktführer für Landtechnik hängt Deeres Schicksal eng mit der Landwirtschaft zusammen. Doch genau hier mehren sich die Warnsignale:
- Rückläufige Farmeinkommen
- Geopolitische Handelsrisiken
- Gesunkene Investitionsbereitschaft der Kunden
Die Aktie steht damit vor einer Zerreißprobe: Kann sie sich vom 52-Wochen-Tief im August 2024 absetzen oder droht ein Rückfall? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein – beginnend mit den Quartalszahlen Mitte Mai.