Der deutsche Leitindex zeigt sich am Donnerstag vorsichtig erholt. Doch die wirklich großen Sprünge bleiben aus - zu groß ist die Anspannung vor den US-Arbeitsmarktdaten. Diese könnten die Weichen für die nächste Zinsentscheidung der Fed stellen.

Vorsicht vor dem großen US-Jobreport

Die Börse hält den Atem an: Vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag agieren Investoren besonders zurückhaltend. Die Jobdaten aus Amerika gelten als entscheidender Indikator für die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank Mitte September. Wird gesenkt oder nicht? Diese Frage beschäftigt die Märkte.

Bereits am Donnerstagnachmittag lieferte der Bericht des privaten Dienstleisters ADP eine erste wichtige Einschätzung. Doch die großen Würfel fallen erst am Freitag.

Dax mit minimalem Plus - MDax leicht im Minus

In den ersten Handelsminuten zeigte der Dax ein bescheidenes Plus von 0,3 Prozent auf 23.656 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab dagegen um 0,1 Prozent auf 29.706 Zähler nach. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, bewegte sich nahezu unverändert bei 5.325 Punkten.

Diese verhaltene Entwicklung überrascht nicht. Nach der jüngsten Talfahrt braucht der Markt Zeit zur Erholung.

Charttechnische Hürden bremsen Aufwärtsbewegung

Die technische Lage bleibt herausfordernd: Erst am Dienstag hatte der Dax die wichtige 100-Tage-Linie bei etwa 23.690 Punkten durchbrochen. Zuvor waren bereits zahlreiche charttechnisch relevante Trendindikatoren unterschritten worden.

Immerhin: Das Zwischentief vom Anfang August bei 23.380 Punkten wurde gehalten. Doch nun müssen all jene Trendlinien, die früher als Unterstützung dienten, als Hürden auf dem Weg nach oben überwunden werden. Das dürfte kein einfaches Unterfangen werden.

Die Börse befindet sich in einer Abwärtspause - ob daraus eine nachhaltige Erholung wird, hängt maßgeblich von den US-Daten ab. Spannung ist garantiert.