DAX: Powell-Spannung lähmt die Märkte

Der deutsche Leitindex zeigt sich heute in abwartender Haltung und gibt 0,18 Prozent auf 24.249,74 Punkte nach. Belastet von schwächeren Konjunkturdaten aus Deutschland und vor der mit Spannung erwarteten Rede von Fed-Chef Jerome Powell herrscht Zurückhaltung an den Märkten.
Konjunkturschock aus Deutschland
Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal noch stärker als zunächst gemeldet. Das Statistische Bundesamt korrigierte den Rückgang von ursprünglich 0,1 Prozent auf minus 0,3 Prozent. Diese Hiobsbotschaft verstärkt die Konjunktursorgen in Europas größter Volkswirtschaft und drückt auf die Börsenstimmung.
Der DAX bewegt sich daher in einer engen Handelsspanne zwischen 24.276,50 Punkten im Tageshoch und 24.197,50 Punkten im Tagestief. Die bewegungsarme Tendenz der gesamten Woche setzt sich fort.
Alle Augen auf Jackson Hole
Was bewegt die Märkte wirklich? Um 16:00 Uhr deutscher Zeit wird Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbank-Symposium in Jackson Hole sprechen. Anleger erhoffen sich konkrete Hinweise auf den zukünftigen Zinskurs der US-Notenbank - eine Weichenstellung mit weitreichenden Folgen für die globalen Finanzmärkte.
Die Volatilität bewegt sich mit rund 17 Punkten im VDAX-NEW in einem moderaten Bereich - ein Zeichen für Nervosität, aber keine Panik unter den Investoren.
Einzelwerte im Blickpunkt
Entgegen dem negativen Markttrend brilliert Rheinmetall mit einem Plus von 1,52 Prozent an der DAX-Spitze. Auch Automobilwerte zeigen Stärke:
• Mercedes-Benz notiert im Plus
• Volkswagen tendiert freundlich
• BMW verzeichnet leichte Gewinne
Die Commerzbank hingegen fällt nach dem gestrigen Höhenflug zurück. Nach einem Plus von über 3 Prozent am Vortag bricht die Aktie heute um 1,74 Prozent ein und zählt zu den schwächsten DAX-Werten. Auch Siemens Energy und die DHL Group schwächeln.
Technische Wegmarken entscheidend
Charttechnisch steckt der DAX weiterhin in der Bredouille. Wichtige Unterstützungen liegen im Bereich von 24.180 bis 24.200 Punkten. Ein Bruch könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen. Auf der Oberseite fungieren die Vortages-Hochs um 24.300 Punkte als erster Widerstand - ein Ausbruch gilt ohne klare Impulse aus den USA als unwahrscheinlich.
Das übergeordnete Allzeithoch bei 24.639 Punkten bleibt vorerst außer Reichweite. Powell hält die Schlüssel für die weitere Richtung in der Hand.
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