Trump schockt die Märkte erneut. Der deutsche Leitindex bricht heute deutlich ein und testet die kritische Marke von 24.000 Punkten. Auslöser sind neue Zolldrohungen aus Washington, die europäische Exporttitel unter massiven Druck setzen. Können die Bullen den Absturz noch stoppen?

Panikverkäufe zur Eröffnung

Der DAX startete mit einem Schock in die neue Handelswoche. Nach einer Eröffnung bei 24.150 Punkten sackte der Index binnen weniger Minuten auf das Tagestief von 23.920 Punkten ab. Die Märkte reagierten panisch auf Trumps Wochenend-Drohung mit 25-prozentigen Zöllen auf EU-Importe.

Zur Stunde notiert der Leitindex bei 23.950 Punkten - ein Minus von 250 Punkten oder 1,03 Prozent. Das Handelsvolumen liegt bereits 15 Prozent über dem Fünf-Tage-Durchschnitt und signalisiert erhöhte Nervosität.

Die Marktbreite zeigt ein verheerendes Bild: Nur 12 der 40 DAX-Titel können sich im Plus halten, während 28 Werte abverkauft werden. Der Volatilitätsindex VDAX-NEW schoss um 12 Prozent auf 18,5 Punkte hoch.

Automobilsektor im Kreuzfeuer

Besonders hart trifft es die deutschen Exportchampions. Volkswagen stürzt um 3,5 Prozent auf 110,50 Euro ab, BMW verliert 3,2 Prozent auf 85,20 Euro. Auch Daimler Truck (-2,8%) gerät unter die Räder.

Die Zollängste treffen den Automobilsektor mit voller Wucht: Ein Minus von 2,5 Prozent macht ihn zum schwächsten Bereich im DAX. Industriewerte folgen mit einem Rückgang von 1,8 Prozent.

Die größten Verlierer:

  • Volkswagen: -3,5% (110,50 Euro)
  • BMW: -3,2% (85,20 Euro)
  • Daimler Truck: -2,8% (38,90 Euro)
  • Adidas: -2,5% (220,10 Euro)
  • Rheinmetall: -2,2% (480,50 Euro)

Defensive Titel als Rettungsanker

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei DAX?

Inmitten des Ausverkaufs suchen Anleger Schutz in defensiven Werten. Siemens Healthineers führt mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 55,20 Euro, gestützt von positiven Quartalssignalen. Deutsche Telekom gewinnt 1,2 Prozent auf 23,50 Euro.

Der Gesundheitssektor (+0,9%) und Telekom-Werte (+0,7%) stemmen sich gegen den Abwärtstrend. Schwergewichte wie SAP und Siemens dämpfen mit ihrer hohen Indexgewichtung den Gesamtrückgang.

Technischer Crashtest läuft

Aus technischer Sicht befindet sich der DAX in einer prekären Lage. Der Index prallte am Widerstand von 24.200 Punkten ab und testet nun die entscheidende Unterstützung bei 23.900 Punkten.

Der 14-Tage-RSI steht bei 42 und signalisiert neutral-bis-überverkaufte Bedingungen. Das Momentum-Indikator dreht negativ und deutet auf weiteren Verkaufsdruck hin. Ein absteigendes Dreieck seit der Eröffnung verstärkt die Sorgen vor einer Fortsetzung der Korrektur.

Weitere Risiken am Horizont

Die Nervosität dürfte anhalten. Um 10:00 Uhr steht der deutsche ZEW-Index auf dem Programm - eine Enttäuschung könnte den Abwärtsdruck verstärken. Gleichzeitig belastet die Euro-Schwäche (EUR/USD bei 1,085) zusätzlich.

Institutionelle Signale verstärken die Vorsicht: Das Put/Call-Verhältnis stieg auf 1,2, Futures-Netto-Shorts nahmen um 5 Prozent zu. Aus DAX-ETFs flossen netto 200 Millionen Euro ab.

Anzeige

DAX: Kaufen oder verkaufen?! Neue DAX-Analyse vom 14. Juli liefert die Antwort:

Die neusten DAX-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für DAX-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 14. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

DAX: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...