Ziel der Änderungen ist es, die Durchlässigkeit zwischen MDAX und DAX zu erhöhen. Dazu sollen künftig häufiger Prüfungen erfolgen. Doch welche Unternehmen rücken eigentlich neu in den DAX auf?

 

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10 neue dabei, aber kaum Überraschungen

 

Die zehn Aufsteiger, die im September in den DAX aufsteigen, stehen mittlerweile fest. Für Börsenkenner sind eigentlich keine großen Überraschungen dabei. Hier die Liste der Aufsteiger:

 

  • Airbus
  • Zalando
  • Siemens Healthineers
  • Simrise
  • HelloFresh
  • Sartorius
  • Porsche Automobil Holding
  • Brenntag
  • Puma
  • Qiagen

 

Bemerkenswert ist jedoch, dass nach Delivery Hero wiederum zwei Unternehmen aus der Berliner Start-up-Szene dabei sind. Nachdem bei Delivery Hero nach dessen Börsengang wieder tiefrote Zahlen zu Buche standen, zog man bei der Deutschen Börse aber auch in diesem Bereich die Konsequenzen. Allein auf Wachstum basierende Skalierungsmodelle, die irgendwann einmal in der Zukunft Gewinne versprechen, sollen kein Platz im DAX haben, um die Qualität des Index hochzuhalten. Insolvente Unternehmen sollen zukünftig sofort aus dem Index fliegen, unabhängig davon, ob der Geschäftsbetrieb noch weitergeführt werden kann, etwa wenn mit neuen Investoren verhandelt wird.

 

Was hat die Erweiterung für Auswirkungen

 

Für Anleger ändert sich durch die Erweiterung einiges. So verändert sich beispielsweise die Branchenzusammensetzung. Der Industriesektor und an deutschen Kreditunternehmen im DAX wird insgesamt kleiner. Dafür steigt mit Sartorius, Siemens Healtineers und Qiagen Anteil des Gesundheitssektors. Mit Simrise ist erstmalig ein Unternehmen im Kosmetiksektor vertreten. Zalando HelloFresh sowie Puma stärken den Handel beziehungsweise Online-Handel.

 

Wer in DAX ETFs investiert hat, wird diese Veränderungen auch im Portfolio der Indexfonds merken. Die Fondsmanager müssen die Portfolios entsprechend umschichten oder sich umbenennen. Satzungsänderungen und Zustimmungsersuchen an die Anleger dürften ebenfalls die Folge sein. Falls man sich umgekehrt entschließt, mit den bestehenden Investments weiterzumachen, ohne die neu zum DAX zukommenden Unternehmen aufzunehmen, muss jedoch der Name der ETFs geändert werden.   

 

Was ändert sich noch mit den neuen Regeln?

 

Unternehmen, die zukünftig in den DAX aufsteigen wollen, müssen nach der neuen sogenannten 1-G-Regel Gewinne machen. Künftig entscheidet außerdem nur noch der Börsenwert über die Aufnahme in den DAX, also wie viel das Unternehmen in den Augen der meisten Investoren wert ist.  Das bisherige Kriterium Börsenumsatz wird dagegen fallen gelassen, da dieses zu sehr spekulations-getrieben ist. Um den Spekulanten dennoch Handelsmöglichkeiten zu eröffnen, wird bezüglich des Börsenwertes lediglich eine gewisse Mindestliquidität gefordert, die eine Milliarde Euro oder 20 % des handelbaren Börsenwertes pro Jahr ausmachen soll.