Lokalaugenschein, im Vorfeld des Vienna City Marathons. Es ist kurz vor 6:30 Uhr in der Früh in der Wiener Innenstadt vor einem nobel wirkenden Sportstudio. Die Temperatur Ende März ist noch sehr frostig, die Motivation aber hoch. Hier treffen sich die Early Birds. Das ist ein gemeinnütziger Verein, bei dem man ohne Bindung und Entgelt mitlaufen kann. Trainerin Julia begrüßt alle, die kommen, mit einem aus Corona-Zeiten bekannten Fistbump und für diese Uhrzeit überraschend guter Laune. Nach und nach tröpfeln an die 40 Menschen ein. Fast alle in der modernsten Laufmode der angesagtesten Marken. Offiziell treffen sich bis zu 80 Personen, die Early Birds, die es auch in anderen Städten gibt, sind im Schnitt 20 bis 40 Jahre, Akademiker, das Geschlechterverhältnis beträgt 40:60, also mehr Männer. Der Autor dieser Zeilen läuft übrigens selbst sehr gerne, auch weit. Den Halbmarathon hat er einmal in 1:42 Stunden absolviert. Dennoch: Laufen muss man wollen. Vor allem um diese Uhrzeit, und das mag der Autor eben eher wenig.