Der führende Nutzfahrzeughersteller verzeichnet erhebliche Kursverluste aufgrund möglicher Lockerungen der Emissionsstandards durch die US-Umweltbehörde EPA.


Die Aktie des führenden LKW-Herstellers Daimler Truck erlebte am Donnerstag einen dramatischen Einbruch. Im frühen Handel stürzte der Kurs zeitweise um knapp 15 Prozent ab. Hintergrund dieser Entwicklung sind Berichte, wonach die US-Umweltbehörde EPA unter der Führung des von Präsident Trump eingesetzten neuen Chefs zahlreiche Umweltvorschriften auf den Prüfstand stellt - darunter auch die Emissionsgrenzen für Lastkraftwagen. Diese Nachricht traf die Anleger völlig unerwartet und beendete abrupt den seit September 2024 anhaltenden Erholungstrend der Aktie. Besonders hart traf es Daimler Truck aufgrund der Position als Marktführer bei großen LKW in Nordamerika, wobei sich der Verlust im Tagesverlauf auf rund 9 Prozent abschwächte. Auch andere LKW-Hersteller wie TRATON und Volvo wurden in Mitleidenschaft gezogen, verzeichneten jedoch weniger drastische Einbußen.

Geschäftsmodell unter Druck

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Die Erschütterung am Markt erklärt sich durch die bisherigen Erwartungen der Investoren: Marktteilnehmer hatten fest damit gerechnet, dass striktere Schadstoffregulierungen zu vorgezogenen Käufen neuer, umweltfreundlicherer LKW führen würden. Sollten die Emissionsstandards nun gelockert werden, entfiele dieses wichtige Kaufargument. Branchenanalysten hatten bereits deutliche Vorzieheffekte ab der zweiten Jahreshälfte 2025 mit weiterer Beschleunigung im Folgejahr in ihre Prognosen eingepreist. Einige Experten sehen in den aktuellen Kursrückschlägen jedoch auch Kaufgelegenheiten, da nicht allein die Vorzieheffekte, sondern eine grundsätzliche Trendwende im Frachtzyklus für positive Aussichten sorgen könnte. Andere Stimmen geben zu bedenken, dass der positive Effekt strengerer Umweltauflagen ein Kernargument des Branchenoptimismus darstellte und eine Lockerung daher erhebliche Auswirkungen auf die mittelfristigen Geschäftsaussichten haben könnte.

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