Die Euphorie ist verflogen – D-Wave Quantum erlebt nach dem spektakulären Kursfeuerwerk Anfang 2025 eine harte Landung. Was als Quantencomputer-Revolution gefeiert wurde, entpuppt sich nun als gemischte Bilanz zwischen beeindruckendem Umsatzwachstum und hartnäckigen Verlusten. Können die Quantenpioniere ihre Versprechen einlösen oder war der Hype verfrüht?

Abstieg vom Olymp

Die Aktie befindet sich in einem klaren Abwärtstrend. Nach drei aufeinanderfolgenden Verlusttagen schloss der Titel bei 14,02 Dollar – begleitet von hohen Handelsvolumen, die oft als Warnsignal für erhöhte Risiken gelten. In sieben der letzten zehn Handelssitzungen ging es bergab.

Die technischen Indikatoren sprechen eine deutliche Sprache: Sowohl kurz- als auch langfristige gleitende Durchschnitte senden Verkaufssignale. Vom 52-Wochen-Hoch bei 19,77 Dollar ist das Papier weit entfernt.

Umsatzboom mit Haken

Das erste Quartal offenbarte die Widersprüche des Geschäftsmodells. Mit 15,00 Millionen Dollar Umsatz übertrafen die Kanadier die Analystenschätzungen deutlich und reduzierten den Verlust je Aktie auf 0,02 Dollar – besser als die erwarteten 0,05 Dollar.

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Doch der Schein trügt: Hinter dem Umsatzsprung steckt hauptsächlich ein einmaliger Hardware-Verkauf mit hoher Marge. Das nachhaltige Abo-Geschäft bewegt sich weiterhin nur im niedrigen einstelligen Millionenbereich.

Das Dilemma der Nachhaltigkeit

Hier liegt der Kern des Problems: Ohne weitere lukrative Hardware-Deals droht eine Rückkehr zu den alten Cash-Burn-Problemen. Der operative Cashflow war mit minus 19,3 Millionen Dollar im Quartal tief im roten Bereich, der Nettoverlust belief sich auf 5,4 Millionen Dollar.

Erschwerend kommt hinzu, dass Firmeninsider im Mai erhebliche Aktienpakete verkauft haben – darunter CEO und ein Direktor. Ein Signal mangelnden Vertrauens in die eigene Story?

Während neue institutionelle Investoren Positionen aufbauten, bleibt die Frage: Ist D-Wave Quantum ein Quantensprung in die Zukunft oder nur ein teurer Traum?

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