Eine Umsatzexplosion um über 500 Prozent und der Verkauf des ersten Quantencomputers nach Deutschland katapultieren die Aktie in neue Sphären. Doch ist dieser Rausch mehr als ein Strohfeuer und kann das Unternehmen die hohen Erwartungen wirklich erfüllen?

Zahlenwerk explodiert – Erster Quantencomputer verkauft

D-Wave Quantum legte im ersten Quartal 2025 Zahlen vor, die aufhorchen lassen. Der Quartalsumsatz schoss um explosionsartige 509 Prozent auf einen Rekordwert von 15 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Haupttreiber dieser Entwicklung war der Verkauf des ersten „Advantage“ Quantencomputer-Systems. Doch auch die Einnahmen aus dem „Quantum Computing as a Service“ (QCaaS)-Geschäft zogen an.

Diese positive Entwicklung schlug sich auch im Ergebnis nieder: Der Bruttogewinn kletterte um beeindruckende 736 Prozent auf 13,9 Millionen US-Dollar. In der Folge konnte der Nettoverlust erheblich von 17,3 Millionen US-Dollar (oder 0,11 US-Dollar pro Aktie) im ersten Quartal 2024 auf nun 5,4 Millionen US-Dollar (oder 0,02 US-Dollar pro Aktie) reduziert werden. Zum Ende des Quartals verfügte das Unternehmen über eine Rekord-Cash-Position von 304,3 Millionen US-Dollar.

Doch was bedeutet diese deutlich verbesserte Finanzlage? Sie ist ein klares Indiz für die wachsende kommerzielle Akzeptanz der Systeme von D-Wave. Der Verkauf eines Advantage-Quantencomputers an das deutsche Forschungszentrum Jülich war hier ein Meilenstein. Dieses System soll an Europas ersten Exascale-Supercomputer „JUPITER“ angebunden werden, um Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz und Quantenoptimierung voranzutreiben.

Markt im Quanten-Fieber

Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Allein in der vergangenen Woche schoss die Aktie von D-Wave Quantum um über 40 Prozent in die Höhe und notierte am Freitag bei 9,85 Euro, nur knapp unter ihrem kürzlich erreichten 52-Wochen-Hoch. Auf Jahressicht summiert sich das Plus sogar auf beeindruckende über 700 Prozent, was die enorme Erwartungshaltung der Investoren widerspiegelt.

Analysten reagierten positiv auf die starken Zahlen und strategischen Fortschritte. So sollen Häuser wie B. Riley und Roth Capital ihre Kursziele für die Aktie angehoben haben. Ein Analyst von Needham bestätigte seine „Kauf“-Einstufung. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt nun 2,01 Milliarden US-Dollar.

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Strategische Meilensteine und wachsende Kundenbasis

Neben den überzeugenden Finanzkennzahlen konnte D-Wave auch mit wichtigen operativen Erfolgen punkten. Das Unternehmen verwies auf eine wissenschaftlich begutachtete Studie, die seine Quanten-Überlegenheit in bestimmten Bereichen demonstrieren soll. Strategische Partnerschaften, wie der Einsatz einer Hybrid-Quanten-Anwendung durch Ford Otosan zur deutlichen Verkürzung von Fahrzeugplanungszeiten, stärkten das Vertrauen der Investoren zusätzlich. Ford Otosan nutzt die Technologie von D-Wave nun zur Optimierung der Automobilmontage. Auch mit Japan Tobacco wurde ein „Proof-of-Concept“ in der Medikamentenentwicklung gemeldet.

Die Kundenbasis wurde auf insgesamt 133 Kunden erweitert. Darunter befinden sich 69 kommerzielle Kunden (25 davon Fortune Global 2000 Unternehmen), 52 Forschungseinrichtungen und 12 Regierungskunden. Konzentriert sich D-Wave dabei ausschließlich auf Hardware-Verkäufe? Keineswegs. Das Unternehmen baut seine Quantencomputing-Kapazitäten und -Anwendungen kontinuierlich aus, einschließlich seines Cloud-Dienstes LeapTM. Zudem steht die physische Installation eines D-Wave Advantage2™ Annealing-Quantensystems am Hauptsitz von Davidson Technologies in Huntsville, Alabama, kurz vor dem Abschluss und der Inbetriebnahme.

Rückenwind und Herausforderungen im Blick

Der gesamte Quantencomputing-Sektor erfährt derzeit ein gesteigertes Investoreninteresse. So unterstreicht der Vorschlag von US-Gesetzgebern für einen „Quantum Sandbox for Near-Term Applications Act“, der die Entwicklung und den Einsatz von Quantentechnologien durch öffentlich-private Testumgebungen beschleunigen soll, den wachsenden Fokus auf diese Zukunftsindustrie. Diese Initiative wird auch von führenden Unternehmen der Quantenbranche, einschließlich D-Wave, unterstützt.

Trotz der jüngsten Erfolge gibt es aber auch Herausforderungen. So gingen die Neubuchungen (Bookings) im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr zurück, und einige Berichte sprechen von einem begrenzten Interesse seitens der US-Regierung. Die Ausrichtung auf Annealing-basierte Systeme, Produkt-Upgrades und hybride Quanten-Klassik-Anwendungen bleibt jedoch Kern der Strategie. D-Wave Quantum hat eindrucksvoll bewiesen, dass kommerzielle Erfolge im Quantencomputing möglich sind. Entscheidend wird nun sein, ob das Unternehmen diesen Schwung nutzen und die bestehenden Herausforderungen meistern kann, um den hohen Erwartungen der Anleger dauerhaft gerecht zu werden.

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