
CureVac Aktie: Enttäuschung oder Aufbruchstimmung?
23.05.2025 | 10:46
CureVac steht im Rampenlicht: Die jüngsten Quartalszahlen sorgten für lange Gesichter, doch gleichzeitig gibt es juristische Erfolge und Fortschritte in der Forschungspipeline. Reicht das, um die trüben Finanzdaten zu überstrahlen und den Kurs nachhaltig zu beflügeln?
Quartalszahlen: Ein harter Realitätscheck
Die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025 zeichnen ein durchwachsenes Bild. Die Umsätze brachen auf 0,9 Millionen Euro ein, verglichen mit 12,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Diese Einnahmen stammten hauptsächlich aus Kooperationen mit GSK (0,3 Mio. €) und CRISPR Therapeutics (0,6 Mio. €).Immerhin konnte der operative Verlust von 73,3 Millionen Euro auf 54,7 Millionen Euro reduziert werden – eine direkte Folge der im Juli 2024 eingeleiteten strategischen Restrukturierung und Kostensenkungen. Der Nettoverlust belief sich auf 52,08 Millionen Euro oder 0,23 Euro pro Aktie (Vorjahr: 70,55 Mio. € bzw. 0,31 € pro Aktie). Positiv zu vermerken ist die solide Cash-Position von 438,3 Millionen Euro Ende März 2025, mit der das Unternehmen seine Finanzierung bis ins Jahr 2028 gesichert sieht.
Die Börse zwischen Vorschusslorbeeren und Skepsis
Die Reaktion des Marktes auf diese Zahlen ist nicht eindeutig. Der gemeldete bereinigte Quartalsverlust von 23 Cent pro Aktie lag über den Analystenerwartungen von 19 Cent, und auch der Umsatz verfehlte die Prognosen. Dies setzt die Aktie unter Druck, die zwar auf 30-Tages-Sicht eine beeindruckende Rallye von über 30 % hingelegt hatte, nun aber wieder ein Stück von ihrem jüngsten 52-Wochen-Hoch bei 4,58 Euro entfernt ist. Trotz der aktuellen Zahlen halten Analysten im Durchschnitt an einer "Kauf"-Empfehlung fest, mit einem mittleren 12-Monats-Kursziel von 6,75 US-Dollar. Doch was steckt hinter dieser Zuversicht?
Patentstreit: Wichtiger Etappensieg für CureVac
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Ein wesentlicher Grund für Optimismus liegt im Patentrecht. Das Europäische Patentamt (EPA) bestätigte kürzlich zwei Schlüsselpatente von CureVac (EP 3 708 668 und dessen Teilungspatent EP 4 023 755) in geänderter Form. Diese Patente betreffen die sogenannte Split-Poly-A-Tail-Technologie. Diese Entscheidung könnte die Position des Unternehmens im laufenden Patentverletzungsverfahren gegen BioNTech/Pfizer in Deutschland erheblich stärken. Eine Anhörung ist für den 1. Juli 2025 angesetzt. Ein Erfolg hier könnte erhebliche finanzielle Auswirkungen haben.
Pipeline-Update: Hoffnungsträger nehmen Fahrt auf
Auch aus der klinischen Entwicklung gibt es ermutigende Nachrichten:
- Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat grünes Licht für den Studienantrag (IND) für CVHNLC gegeben, einen Kandidaten zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Plattenepithelkarzinom der Lunge. Der Beginn der klinischen Studie wird für die zweite Jahreshälfte 2025 erwartet.
- Die Studie zu CVGBM, einem Wirkstoff gegen Glioblastome (eine aggressive Hirntumorart), hat die Rekrutierung vollständig abgeschlossen. Eine Entscheidung über den Übergang in Phase 2 wird ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte 2025 erwartet.
- Für den ersten Impfstoffkandidaten gegen Harnwegsinfektionen plant CureVac die Einreichung eines IND-Antrags in den USA in der zweiten Hälfte des Jahres 2025.
Diese Fortschritte in der Pipeline sind entscheidend für die langfristige Bewertung des Unternehmens. Die strategische Neuausrichtung mit Kostendisziplin scheint Früchte zu tragen. Während die Herausforderungen bei der Umsatzgenerierung offensichtlich sind, bieten die Erfolge im Patentbereich und die vielversprechende Pipeline Anlass zur Hoffnung. Es dürfte also spannend bleiben, wie sich CureVac in diesem Spannungsfeld weiterentwickelt.
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