Definition - Was versteckt sich hinter der Berufsbezeichnung "Controlling"?

Controlling ist ein englisches Wort, welches sich in Bezug auf den gleichnamigen Beruf weniger mit kontrollieren und mehr mit steuern übersetzen lässt. Das Fundament des Controllings bildet das Rechnungswesen. Im direkten Vergleich mit einem Rechnungsprüfer oder Buchhalter übernimmt ein Controller jedoch noch eine Reihe weiterer Tätigkeitsfelder. Im Fokus steht neben der derzeitigen finanziellen Ausgangslage eines Unternehmens auch das Zukunftspotenzial. Controller ziehen aus den aktuellen Zahlen sowie Statistiken der letzten Wochen und Monate Rückschlüsse auf Strategien, die dem Unternehmen in den folgenden Jahren zu einem noch größeren Erfolg verhelfen sollen.

Welche Wirtschaftszweige profitieren vom Controlling?

Das Controlling ist eine Arbeitsstelle, die in immer mehr Unternehmen die klassische Buchhaltung ersetzt. Das betrifft Unternehmen aus der Wirtschaft ebenso wie Behörden oder auch Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. In Unternehmen kann das Controlling alle Bereiche abdecken oder sich nur auf einzelne Bereiche, wie die Produktion oder den Vertrieb beziehen. Die separaten Controllingbereiche stehen jedoch in engem Austausch miteinander. Die Geschäftsführung muss insofern nicht aus allen einzelnen Analysen eigene Schlüsse ziehen. In der Regel ist ein Controller mit der Auswertung der Daten aus den einzelnen Bereichen beschäftigt, sodass die Berichte bereits konkrete Handlungsempfehlungen für die Zukunft beinhalten.

 

In allen Bereichen, in denen öffentliche Gelder zum Einsatz kommen, dienen Controller dazu, die Überwachung der Ausgaben dieser Summen zu übernehmen. Vielfach ist es gesetzlich verpflichtend, eine detaillierte Dokumentation zu führen, um zum Beispiel die Ausgaben von Steuergeldern auf den Cent exakt nachzuweisen. Controller leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag für die Erstellung von Budgets, die eine Leitlinie für die effiziente Verwendung dieser Gelder bieten.

Der Weg zum Controller führt über eine fundierte Ausbildung

Eine Karriere im Controlling setzt eine Ausbildung oder auch ein Studium voraus. Im Controlling arbeiten können Personen, die über ein abgeschlossenes Studium in BWL oder auch dem Wirtschaftsingenieurwesen verfügen. Steuerprüfer oder Bankkaufleute haben ebenfalls die Chance, in diesem Beruf Fuß zu fassen. Derzeit wird noch kein Studiengang oder eine Ausbildung angeboten, die sich ausschließlich mit dem Berufsfeld des Controllers beschäftigt. Aus diesem Grund ist es von Vorteil vor dem Absenden der ersten Bewerbungsunterlagen nach Weiterbildungsangeboten und Fernstudiengängen Ausschau zu halten, um dem Arbeitsprofil eines Controllers noch besser zu entsprechen.

Die alltäglichen Aufgaben eines Controllers

Dokumentation und Analyse sind zwei der wesentlichen Tätigkeitsfelder eines Controllers. Ein guter Umgang mit Zahlen ist nur ein Faktor, der dazu befähigt, in diesem Beruf eine gute Arbeit zu leisten. Der vorausschauende Umgang mit diesen Zahlen erlaubt es, sich in diesem Tätigkeitsbereich eine Karriere aufzubauen. Zahlen und Auftragslagen in einen Gesamtkontext einzuordnen und zur gleichen Zeit aus den Analysen Prognosen für die Zukunft zu erstellen, bilden den Grundstein der täglichen Arbeit im Controlling.

Berufliche Einstiegs- und Aufstiegschancen dieses Berufs

Momentan ist die Nachfrage nach Controllern mit geeigneten Qualifikationen sehr hoch. Den Einstieg in diesen Beruf zu schaffen, ist insofern mit niedrigeren Hürden verbunden als in anderen Berufen. Die Aufstiegschancen innerhalb einer Abteilung von Controllern hängt von weiteren Faktoren ab. Neben der korrekten Ausübung der Arbeit gehört hierzu auch Empathie und Kommunikationsfähigkeit. Ein Controller ist mehr als nur ein verlängerter Arm der Geschäftsführung. Im Vorfeld der Auswertung einer Analyse auch mit der Belegschaft in Kontakt zu stehen, führt zu ausgewogeneren Prognosen, die ebenfalls die Umsetzbarkeit und Konsequenzen von Einsparmaßnahmen im Auge behalten.