Computer-Sicherheit: Neue Schutzmaßnahmen gegen digitale Bedrohungen

Cyber-Angriffe werden 2025 immer raffinierter – doch auch die Abwehrmittel entwickeln sich weiter. Während KI-gestützte Phishing-Attacken und ausgeklügelte Malware zunehmen, rüsten Betriebssystem-Hersteller mit neuen Sicherheitsfeatures nach. Zeit für einen Check der eigenen Einstellungen.
Die digitale Transformation macht das Leben bequemer, setzt Nutzer aber auch größeren Risiken aus. Persönliche Daten, Finanzinformationen und Online-Identitäten stehen im Visier der Angreifer. Die gute Nachricht? Microsoft und Apple haben ihre Betriebssysteme mit neuen Schutzfunktionen ausgestattet.
Windows 11: Weniger Daten preisgeben
Windows-Nutzer sollten ihre Datenschutzeinstellungen unter "Datenschutz & Sicherheit" überprüfen. Hier lässt sich festlegen, welche Diagnosedaten das System sammeln darf – am besten nur das Nötige. Auch die Nachverfolgung von App-Starts für Werbezwecke kann deaktiviert werden.
Besonders wichtig: Die Berechtigungen einzelner Programme kontrollieren. Braucht die Notizen-App wirklich Zugriff auf Kamera oder Mikrofon?
Microsoft setzt außerdem auf Hardware-Sicherheit. Der neue Pluton-Sicherheitsprozessor schützt Anmeldedaten und Verschlüsselungsschlüssel direkt auf Chip-Ebene – sowohl vor Malware als auch vor physischen Angriffen. Diese Technologie kommt bereits in neuen PCs großer Hersteller zum Einsatz.
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macOS 15: Apple Intelligence bleibt privat
Apples neustes Betriebssystem macOS 15 Sequoia bringt eine eigene Passwörter-App mit, die Kennwörter, Passkeys und Bestätigungscodes zentral verwaltet. Praktisch für alle, die ihre Zugangsdaten endlich in den Griff bekommen wollen.
Ein cleveres Feature ist die MAC-Adressen-Rotation: Das System ändert regelmäßig die Hardware-Kennung des Geräts, um Tracking über verschiedene WLAN-Netzwerke zu verhindern.
Apples KI-Initiative "Apple Intelligence" verarbeitet persönliche Daten grundsätzlich auf dem Gerät. Nur bei komplexeren Anfragen greifen sichere Apple-Server ein – ohne die Daten zu speichern.
Browser-Einstellungen: Das Tor zur digitalen Welt absichern
Web-Browser sind oft das erste Einfallstor für Datensammler. In Google Chrome sollten Nutzer unter "Datenschutz und Sicherheit" die Drittanbieter-Cookies blockieren. Diese Werbe-Tracker verfolgen das Surfverhalten über verschiedene Websites hinweg.
Der "Erweiterte Schutz" erkennt gefährliche Websites und Downloads proaktiv. Wer zusätzlich einen sicheren DNS-Dienst einrichtet, verhindert, dass der Internetanbieter die besuchten Seiten einsehen kann.
Mozilla Firefox geht noch einen Schritt weiter: Der "Verbesserte Tracking-Schutz" läuft standardmäßig im "Strikten" Modus. Die neueste Funktion "Total Cookie Protection" isoliert Cookies auf einzelne Websites – Cross-Site-Tracking wird damit unmöglich.
Passwörter waren gestern: Passkeys kommen
Die größte Veränderung beim PC-Schutz? Der Abschied vom klassischen Passwort. Passkeys nutzen kryptographische Schlüssel, die sicher auf dem Gerät gespeichert werden. Sie sind immun gegen Phishing und machen schwache oder wiederverwertete Kennwörter überflüssig.
2025 hat sich die Passkey-Nutzung explosionsartig entwickelt. Über eine Milliarde Menschen haben bereits mindestens einen Passkey aktiviert. Apple, Google und Microsoft unterstützen die Technologie vollständig in ihren Systemen und Browsern.
Für Unternehmen wird die passwortlose Authentifizierung zum Standard – bessere Sicherheit bei einfacherer Handhabung. Privatnutzer sollten Passkeys über den Passwort-Manager ihres Geräts für unterstützte Websites einrichten.
Verschärfte Gesetze treiben Datenschutz voran
Warum plötzlich so viel Bewegung beim Datenschutz? Zwei Faktoren verstärken sich gegenseitig: Raffinierte Cyber-Bedrohungen und strengere Gesetze.
KI-gesteuerte Phishing-Angriffe, ausgeklügelte Ransomware und Social Engineering werden 2025 zum Alltag. Tech-Konzerne müssen detailliertere Sicherheitskontrollen in ihre Produkte einbauen.
Gleichzeitig haben mehrere US-Bundesstaaten umfassende Datenschutzgesetze verabschiedet. Verbraucher erhalten neue Rechte: Daten einsehen, löschen oder deren Verkauf untersagen. Unternehmen müssen transparenter werden und Nutzern einfachere Datenschutz-Optionen bieten.
Was kommt als nächstes?
Die Entwicklung geht klar Richtung nutzerfreundlicher Datenschutz und stärkerer Standard-Einstellungen. KI wird künftig Bedrohungen direkt auf dem Gerät erkennen. Biometrische Authentifizierung wird verschiedene Identifikatoren kombinieren – etwa Fingerabdruck plus Gesichtserkennung.
Passkeys werden in den nächsten Jahren zum Login-Standard für die meisten Websites. Doch eines bleibt: Nutzer müssen selbst aktiv werden. Sich auf Standard-Einstellungen zu verlassen, reicht nicht mehr. Regelmäßige Überprüfung der Datenschutz-Einstellungen in Betriebssystem, Browser und Apps wird zur digitalen Grundhygiene.