Die Commerzbank nutzt das aktuelle Marktumfeld für eine strategische Finanzierungsoffensive. Am Montag startete das Frankfurter Geldhaus die Emission einer grünen Tier-2-Anleihe mit Benchmark-Volumen und Laufzeit bis 2037. Doch während die Bank frisches Kapital einsammelt, könnten geopolitische Risiken die Kursentwicklung belasten.

Benchmark-Emission trotz schwierigem Umfeld

Die neue Anleihe wird über das Medium Term Note Programm vom 23. Mai 2025 ausgegeben und kommt mit einer Call-Option nach sieben Jahren. Als Stabilisierungskoordinator fungiert die Commerzbank selbst, unterstützt von einem internationalen Bankenkonsortium aus Santander, Goldman Sachs, Lloyds Bank, Toronto Dominion Bank und UBS.

Die Mindestanlagesumme liegt bei 100.000 Euro, der Ausgabepreis steht noch nicht fest. Die Stabilisierungsperiode beginnt heute und dauert maximal 30 Tage nach dem geplanten Ausgabetermin.

Frisches Tier-2-Kapital für Regulatorik

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Mit der Emission stärkt die Commerzbank ihr ergänzendes Eigenkapital nach den regulatorischen Vorgaben. Tier-2-Kapital dient als Puffer für Krisenzeiten und verbessert die Eigenkapitalquote der Bank. Die Erlöse fließen in umweltfreundliche Projekte im Rahmen des Green-Finance-Programms.

Der Zeitpunkt der Emission erscheint bewusst gewählt: Trotz der geopolitischen Spannungen nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen am Wochenende wagt das Institut den Gang an den Kapitalmarkt.

Geopolitik im Fokus der Anleger

Die Bombardierung iranischer Nuklearanlagen durch die USA hat die Nervosität an den Märkten verstärkt. Steigende Ölpreise und die Erwartung schwächerer Aktienmärkte könnten auch die Commerzbank-Aktie unter Druck setzen. Für Banktitel sind geopolitische Krisen traditionell belastend, da sie das Wirtschaftswachstum und damit die Kreditnachfrage dämpfen können.

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