Die Aktien der Commerzbank haben am Freitag einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Nach dem Erreichen eines neuerlichen Höchststands von fast 38 Euro am Donnerstag - dem besten Niveau seit März 2011 - gaben die Papiere knapp vier Prozent nach und fielen zeitweise auf 36,42 Euro.

Der Abverkauf kommt nicht völlig überraschend. Mit einem Jahresplus von 141 Prozent haben die Titel eine beeindruckende Rally hingelegt. Im dritten Quartal allein betrug das Kursplus 42 Prozent. Damit sind die Commerzbank-Papiere der klare DAX-Favorit im laufenden Quartal und rangieren auf Jahressicht nur hinter Rheinmetall.

Übertreibung oder gesunde Korrektur?

Analysten äußern zunehmend Bedenken über die mittlerweile als hoch eingeschätzte Bewertung. Die anhaltende Marktunsicherheit und die Herausforderungen im Bankensektor verstärken die negative Stimmung zusätzlich. Einige Experten warnen bereits vor weiteren Kursverlusten.

Haupttreiber der spektakulären Kursrally war das Übernahmeinteresse der italienischen Unicredit. Das Frankfurter Geldhaus wehrt sich jedoch weiterhin gegen die Avancen aus Italien. Die Frage ist nun, ob die Bullen tatsächlich das Maß verloren haben, wie manche Beobachter befürchten.

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Wende oder nur Verschnaufpause?

Der aktuelle Rücksetzer setzt einen Abwärtstrend fort, der bereits seit einigen Tagen zu beobachten ist. Auf Fünf-Tages-Sicht steht mittlerweile ein Minus von 1,42 Prozent zu Buche. Die entscheidende Frage lautet: Startet jetzt der große Abverkauf oder handelt es sich nur um gesunde Gewinnmitnahmen nach der enormen Aufwärtsbewegung?

Immerhin waren die Commerzbank-Aktien auch unter den europäischen Bankentiteln führend und übertrafen die ohnehin starke Branchenperformance deutlich. Das Schlusslicht im DAX am Freitag zeigt jedoch, dass die Anleger vorerst Kasse machen.

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