Der Konsumgüterriese erzielt Rekordeinnahmen von über 20 Milliarden Dollar und übertrifft Gewinnprognosen, während er Klagen zu Kinderprodukten bewältigt.


Colgate-Palmolive konnte im vierten Quartal und Gesamtjahr 2024 einen Nettogewinn von 739 Millionen Dollar bzw. 0,90 Dollar je Aktie erzielen. Dies übertrifft das Vorjahresergebnis von 718 Millionen Dollar oder 0,87 Dollar je Aktie. Die bereinigten Gewinne beliefen sich auf 0,91 Dollar je Aktie und übertrafen damit die Analystenschätzungen von 0,89 Dollar. Obwohl der Umsatz leicht auf 4,944 Milliarden Dollar zurückging und damit den erwarteten 4,980 Milliarden Dollar nicht entsprach, erreichte das Unternehmen erstmals in seiner Geschichte Nettoumsätze von über 20 Milliarden Dollar. Die Aktie notiert aktuell bei 83,29 Euro und liegt damit etwa 15% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 98,16 Euro, das Anfang September 2024 erreicht wurde.


Für das laufende Jahr 2025 prognostiziert Colgate-Palmolive stagnierende Nettoumsätze, was unter anderem auf Wechselkursschwankungen und den geplanten Ausstieg aus dem Private-Label-Geschäft im Bereich Tiernahrung zurückzuführen ist. Dennoch erwartet das Unternehmen, dass das organische Umsatzwachstum innerhalb seiner langfristigen Zielspanne von 3% bis 5% bleiben wird. Seit Jahresbeginn verzeichnet die Aktie allerdings einen Rückgang von 5,63% und hat sich auch vom 50-Tage-Durchschnitt um 1,82% entfernt.


Rechtliche Auseinandersetzungen und regulatorische Probleme

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Colgate-Palmolive sieht sich derzeit mit rechtlichen Herausforderungen bezüglich seiner Mundpflegeprodukte für Kinder konfrontiert. Das Unternehmen muss sich zusammen mit Procter & Gamble gegen sechs Klagen von Eltern vor Bundesgerichten in Illinois und Kalifornien verteidigen. Die Klagen richten sich gegen Produkte wie Tom's of Maine und Hello von Colgate und werfen den Unternehmen vor, dass der Fluoridgehalt dieser Produkte Gesundheitsrisiken für Kinder darstelle, falls diese verschluckt werden. Zudem kritisieren die Kläger die Vermarktung dieser Produkte an Kinder und fordern Schadenersatz für mutmaßliche Verstöße gegen Verbraucherschutzgesetze.


Darüber hinaus steht Colgate-Palmolive in einer bedeutenden Werbeauseinandersetzung mit der Plattform X (ehemals Twitter). Das Unternehmen wird beschuldigt, an einem koordinierten Werbeboykott teilgenommen zu haben, der angeblich von der World Federation of Advertisers (WFA) nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk im Jahr 2022 organisiert wurde. Die Klage behauptet, dass dieser koordinierte Boykott gegen Kartellgesetze verstoßen und zu einem erheblichen Rückgang der Werbeeinnahmen von X beigetragen habe.


Bei behördlichen Inspektionen wurden zudem Bedenken hinsichtlich der Herstellungspraktiken in der Tom's of Maine-Anlage in Sanford, Maine, geäußert. Die FDA stellte eine bakterielle Kontamination und eine "schwarze, schimmelartige Substanz" im Wasser fest, das zur Produktion von Produkten wie der Simply White Clean Mint Paste verwendet wird. Zu den nachgewiesenen Bakterien gehören Pseudomonas aeruginosa und Ralstonia insidiosa, die schwere Infektionen verursachen können. Als Reaktion darauf hat Tom's of Maine Maßnahmen ergriffen, darunter die Beauftragung von Wasserspezialisten und Investitionen in Verbesserungen des Wassersystems der Anlage.


Trotz dieser operativen Herausforderungen zeigt sich die Aktie vergleichsweise stabil. Mit einem aktuellen Kurs von 83,29 Euro liegt sie knapp 4% über ihrem 52-Wochen-Tief von 80,13 Euro vom April 2024, was auf eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber den genannten Problemen hindeutet.


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