Coinbase will weiter hoch hinaus: Mit einer aggressiven Expansion im Derivatehandel und der prestigeträchtigen Aufnahme in den S&P 500 setzt die Kryptobörse wichtige Akzente. Doch reichen diese Vorstöße, um die ernsten Sorgen nach einem millionenschweren Datenleck und zuletzt enttäuschenden Quartalszahlen zu zerstreuen?

Coinbase zündet den Derivate-Turbo

Ein zentraler Pfeiler der aktuellen Strategie ist der massive Ausbau der hauseigenen Plattform für Krypto-Derivate. Coinbase hat neue Futures-Kontrakte für digitale Vermögenswerte wie XRP, Solana (SOL) und Hyperliquid (HYPE) angekündigt. Für XRP- und SOL-Futures ist ab dem 13. Juni 2025 ein Handel rund um die Uhr geplant, während unbefristete Kontrakte für Hyperliquid bereits am 5. Juni starten sollen. Dies folgt auf die jüngste Initiative, einen kontinuierlichen Handel für Bitcoin- und Ethereum-Futures anzubieten.

Ziel dieser Erweiterung ist es, Händlern mehr Flexibilität zu verschaffen, da unbefristete Kontrakte (Perpetual Contracts) im Gegensatz zu klassischen Futures kein Verfallsdatum haben. Um die Ambitionen im Derivatemarkt weiter zu untermauern, hat Coinbase eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme von Deribit, einer führenden Handelsplattform für Krypto-Optionen, getroffen. Damit positioniert sich das Unternehmen als erste von der US-Aufsichtsbehörde CFTC regulierte Börse in den USA, die einen 24/7-Handel mit Krypto-Futures ermöglicht. Die neuen Kontrakte werden auf Coinbase Advanced und der Coinbase International Exchange mit einem bis zu 20-fachen Hebel handelbar sein, die Abwicklung erfolgt in US-Dollar oder USDC.

S&P 500-Glanz und kostspieliger Daten-GAU

Ein bedeutender Meilenstein war kürzlich die Aufnahme in den S&P 500 Index, die am 19. Mai 2025 wirksam wurde. Coinbase ist damit das erste rein auf Kryptowährungen spezialisierte Unternehmen in diesem wichtigen Aktienindex. Diese Aufnahme führte zu einem anfänglichen Kurssprung und dürfte Analysten zufolge zu erhöhter Nachfrage seitens passiver und aktiver Investmentfonds führen, was die Liquidität stärken und potenziell zur Kursstabilisierung beitragen könnte. Dennoch bleibt festzuhalten, dass Krypto-Assets weiterhin volatil sind.

Allerdings muss Coinbase auch Herausforderungen meistern. Am 15. Mai 2025 gab das Unternehmen ein Datenleck bekannt, bei dem Hacker auf Kundendaten zugriffen und eine Lösegeldforderung stellten. Für die Behebung des Vorfalls und Kundenentschädigungen rechnet Coinbase mit Kosten zwischen 180 und 400 Millionen US-Dollar. Kundengelder oder Passwörter seien jedoch nicht betroffen gewesen. Parallel dazu signalisiert die Anmietung neuer Büroräume in San Francisco eine teilweise Rückkehr zu physischen Büropräsenzen nach einer Phase des reinen Remote-Arbeitens.

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Marktimpulse und ein Blick in die Bücher

Aus Marktsicht sendet der Coinbase Premium Index positive Signale. Er verzeichnete an 20 aufeinanderfolgenden Tagen positive Werte – die längste derartige Periode im Jahr 2025 – was auf ein anhaltendes Interesse von US-Investoren hindeutet. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass sich Bitcoin trotz eines jüngsten leichten Rückgangs weiterhin über einer wichtigen psychologischen Marke hält.

Die letzten Quartalszahlen vom 8. Mai fielen jedoch durchwachsen aus: Mit einem Gewinn pro Aktie von 1,94 US-Dollar verfehlte Coinbase die Konsensschätzungen der Analysten. Der Umsatz für das Quartal belief sich auf 2,03 Milliarden US-Dollar. Trotzdem scheint sich das Interesse institutioneller Investoren, die einen erheblichen Anteil der Aktien halten, weiterzuentwickeln, da mehrere ihre Positionen zuletzt angepasst haben.

Ein weiteres Ereignis, das die Kryptomärkte beeinflussen könnte, ist die zweite Runde der Nutzerrückzahlungen des FTX Recovery Trust, die am 30. Mai begann und die Ausschüttung von über 5 Milliarden US-Dollar in bar und Stablecoins umfasst.

Was die nächsten Wochen bringen

Für die nahe Zukunft stehen bei Coinbase wichtige Termine an: Die Jahreshauptversammlung ist für den 18. Juni 2025 angesetzt. Die Ergebnisse für das zweite Quartal werden um den 11. August 2025 erwartet. Es bleibt abzuwarten, ob die ambitionierten Expansionspläne die operativen und finanziellen Herausforderungen überstrahlen können.

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