Clinuvel verzeichnet deutliche Umsatzsteigerungen, doch hohe Betriebskosten und strategische Neuausrichtung drücken die Aktie. Wie wirkt sich die Fokussierung auf SCENESSE® aus?

Die Aktie des Biopharma-Unternehmens Clinuvel zeigt sich heute mit einem Minus von 0,92% bei 5,92 Euro. Damit notiert der Titel deutlich unter seinen Durchschnittswerten – ganze 24,67% unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 7,87 Euro.

Starke Umsatzsprünge im ersten Halbjahr

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Die jüngsten Zahlen können sich sehen lassen: Im ersten Halbjahr 2025 legten die Umsätze um 10,5% auf 36 Millionen Dollar zu, der Gesamtumsatz stieg sogar um 21% auf 43 Millionen Dollar. Der Gewinn vor Steuern schoss um 48% auf fast 22 Millionen Dollar in die Höhe, der Nettogewinn wuchs um 30% auf 14 Millionen Dollar.

Auch die Kennzahlen pro Aktie entwickelten sich positiv:

  • Gewinn pro Aktie: +27% auf 0,28 Dollar
  • Nettovermögen: +7% seit Juni 2024
  • Cash-Reserven: +8% auf 198 Millionen Dollar

Die Schattenseiten: Explodierende Kosten

Doch die Bilanz hat auch ihre Schattenseiten. Die Betriebskosten schnellen in die Höhe:

  • Personalkosten: +34%
  • Klinische und nicht-klinische Ausgaben: +22%
  • Vertriebskosten: +25%

Besonders der Ausbau des Vitiligo-Programms treibt die Ausgaben weiter nach oben. Gleichzeitig kämpft das Unternehmen mit Schwierigkeiten, genügend Teilnehmer für die entsprechenden klinischen Studien zu gewinnen.

Strategische Neuausrichtung

Als Konsequenz hat Clinuvel radikal umgeschichtet: Mittel- bis langfristige Projekte zu DNA-Reparatur, Schlaganfall und Parkinson wurden gestoppt. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen nun voll auf die Weiterentwicklung der SCENESSE®-Therapie für Vitiligo, ACTH und EPP.

Diese strategische Wende präsentierte Clinuvel erst kürzlich auf dem Kongress der American Academy of Dermatology. Doch wie wird sich dieser Kurswechsel auf die künftige Entwicklung auswirken? Die Märkte scheinen skeptisch – die Aktie liegt aktuell 44,26% unter ihrem 52-Wochen-Hoch.

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