Der US-Stahlriese bewältigt massive Handelsspannungen, reduziert Personal und verzeichnet erhebliche Kursverluste während globale Handelspolitik die Branche erschüttert.


Cleveland-Cliffs steht an einem kritischen Wendepunkt, während die Stahlindustrie mit beispiellosen Marktturbulenzen ringt. Eskalierende Handelsspannungen und Vergeltungszölle formen die Landschaft für inländische Stahlproduzenten neu. Die Aktie von Cleveland-Cliffs verzeichnete am Freitag einen Schlusskurs von 6,36 €, was einem Rückgang von 3,39% entspricht. Besonders alarmierend ist der massive Wertverlust von 69,28% innerhalb der letzten 12 Monate.

Die US-Stahlindustrie erlebt eine Erschütterung aufgrund dramatischer Veränderungen in der globalen Handelspolitik. Die von der Trump-Regierung verhängten Zölle und Chinas schnelle Vergeltungsmaßnahmen haben Schockwellen durch die Märkte geschickt. Cleveland-Cliffs, ein vertikal integrierter Produzent mit Eisenerzbergwerken und Stahlbetrieben, ist inmitten dieses Chaos besonders anfällig, insbesondere bei steigender Nachfragespannung und zunehmenden Kosten.

Analysten weisen darauf hin, dass Stahlhersteller erwartet hatten, dass protektionistische Maßnahmen ihre Position stärken würden. Stattdessen entwickelt sich das Gegenteil. Lieferketten geraten unter Druck, und ausländische Wettbewerber passen ihre Strategien an, während inländische Akteure darum kämpfen, sich anzupassen.

Stellenabbau signalisiert tiefere Probleme

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Cleveland-Cliffs kündigte kürzlich einen erheblichen Stellenabbau an und strich 1.200 Arbeitsplätze in seinen Anlagen in Michigan und Minnesota. Dieser Schritt unterstreicht den Druck, der auf dem zweitgrößten Stahlproduzenten des Landes lastet. Der Stellenabbau folgt auf frühere Kürzungen im März und hebt einen anhaltenden Kampf gegen nachlassende Nachfrage und steigende Betriebskosten hervor. Die Aktie liegt mittlerweile 69,39% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 20,77 €, das am 10. April 2024 erreicht wurde.

Das Management bezeichnet diese Reduzierungen als Maßnahme zur Effizienzsteigerung. Das Fehlen von Zusicherungen für Wiedereinstellungen zeichnet jedoch ein düsteres Bild für die betroffenen Arbeitnehmer und signalisiert eine breitere Notlage im Segment der Industriemetalle. Der Zeitpunkt – zeitgleich mit Zollerhöhungen – wirft Fragen zur Wirksamkeit des Protektionismus für Stahlgiganten auf.

Investoren haben mit Unbehagen reagiert. Die Aktie von Cleveland-Cliffs hat eine schwierige Phase durchlebt, mit einem starken Kursrückgang von 31,58% innerhalb der letzten 30 Tage. Das Urteil des Marktes spiegelt Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens wider, diesen Sturm zu überstehen, insbesondere da breitere Indizes ihre schlimmsten Verluste seit 2020 erleiden.

Strategische Neuausrichtung in turbulenten Zeiten

Inmitten der Turbulenzen richtet sich Cleveland-Cliffs auf Widerstandsfähigkeit aus. Die Unternehmensführung betont Kostensenkungen und strebt erhebliche Reduzierungen der Stahlkosten für 2025 an. Die Übernahme von Stelco, die Anfang dieses Jahres abgeschlossen wurde, zielt darauf ab, Synergien freizusetzen, obwohl in diesem volatilen Klima Herausforderungen bei der Integration zu erwarten sind. Mit einer annualisierten Volatilität von 85,87% in den letzten 30 Tagen zeigt sich die anhaltende Unsicherheit im Markt.

Die Führung verweist auf ein verbessertes Auftragsbuch und potenzielle Rückenwindfaktoren aus der Automobilnachfrage. Wenn sich die Handelspolitik stabilisiert, könnte Cleveland-Cliffs von seiner inländischen Präsenz profitieren – eine Wette, die von den nächsten Schritten Washingtons abhängt.

Die Lage von Cleveland-Cliffs spiegelt eine breitere Entwicklung im Bereich der Industriemetalle wider. Stahlerzeuger, Bergbauunternehmen und Hersteller stehen vor einem heiklen Balanceakt, da Zölle die globalen Warenströme stören. Steigende Inflationsängste und Rezessionsrisiken verschärfen die Belastung und drohen, den Sektor in einen tieferen Abschwung zu ziehen.

Konkurrenten wie U.S. Steel und Nucor navigieren ebenfalls durch dieses Terrain, aber Cleveland-Cliffs' starke Abhängigkeit von Automobil- und Baumärkten verstärkt seine Empfindlichkeit. Die Branche beobachtet genau – wird der Protektionismus die versprochene Erholung bringen, oder hat er einen langsamen Prozess der Kontraktion entfacht?

Cleveland-Cliffs steht am Scheideweg. Das Zollexperiment, das inländische Produzenten schützen sollte, hat stattdessen Chaos ausgelöst und die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens auf die Probe gestellt. Kosteneffizienzen und strategische Übernahmen bieten einen Rettungsanker, aber ihr Erfolg hängt von einer Marktstabilisierung ab, die weiterhin schwer zu erreichen bleibt.

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