Der Spezialchemiekonzern Clariant sieht sich erneut mit einer milliardenschweren Schadenersatzklage konfrontiert – diesmal von der österreichischen OMV. Die Vorwürfe: Wettbewerbsverstöße beim Ethylen-Einkauf. Für den Schweizer Konzern ist es bereits die fünfte Klage in dieser Sache binnen kurzer Zeit.

OMV geht in die Offensive

Die österreichische OMV hat Klage gegen vier Unternehmen eingereicht, darunter Clariant. Der Petrochemie-Riese fordert vor einem Amsterdamer Gericht rund eine Milliarde Euro Schadenersatz. Der Vorwurf: Kartellrechtsverstöße bei der Beschaffung von Ethylen. Clariant kündigte an, sich gegen die Vorwürfe zur Wehr zu setzen. Das Unternehmen verweist auf "substanzielle wirtschaftliche Beweise", dass das Verhalten der Beteiligten keine Auswirkungen auf den Markt hatte.

Es ist nicht der erste Rechtsstreit dieser Art. Erst vor zwei Wochen reichte Dow eine ähnliche Klage in München ein und fordert 767 Millionen Euro. Bereits Anfang des Jahres hatten BASF und TotalEnergies Ansprüche geltend gemacht. Auch Shell zog 2023 vor Gericht. Hintergrund ist ein von der EU-Kommission im Juli 2020 bestraftes Kartell beim Ethylen-Einkauf. Clariant gestand damals seine Beteiligung ein und zahlte eine Strafe von 155,8 Millionen Euro.

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Anleger zeigen Nerven

Wie reagiert der Markt auf die anhaltenden juristischen Auseinandersetzungen? Die Clariant-Aktie gehörte heute zu den Verlierern an der SIX Swiss Exchange. Das Papier gab um die Mittagszeit 0,3 Prozent nach auf 9,46 CHF – zeitweise fiel der Kurs sogar auf 9,33 CHF. Bislang wurden 92.006 Titel gehandelt.

Die Häufung milliardenschwerer Forderungen wirft Fragen nach den finanziellen Folgen für Clariant auf – trotz der entschiedenen Ablehnung durch das Unternehmen. Ist der Konzern für den Ernstfall gewappnet, sollten mehrere Klagen erfolgreich sein? Diese Unsicherheit lastet spürbar auf der Aktie.

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