Citigroups Führung erhält hohe Vergütungspakete, während regulatorische Altlasten weiterhin hohe Kosten verursachen. Wie reagieren die Aktionäre?

Die Aktionäre von Citigroup haben grünes Licht gegeben: Üppige Gehaltspakete für die Chefetage wurden durchgewunken. Doch hinter den Kulissen brodelt es weiter – teure Altlasten und mahnende Worte von Aufsehern werfen Schatten auf den Glanz der Boni.

Im Zentrum steht CEO Jane Fraser, deren Vergütung um satte 33 Prozent auf 34,5 Millionen Dollar ansteigt. Auch die Gehälter der übrigen Führungsriege wurden auf der virtuellen Hauptversammlung am Dienstag abgesegnet.

Doch nicht alle Anteilseigner zeigten sich begeistert. Insbesondere die Boni für die sogenannte „Transformation“ stießen auf Kritik. Schließlich musste die Bank erst letztes Jahr 136 Millionen Dollar an Strafen zahlen, weil Fortschritte bei der Behebung von Datenmängeln und Risikokontrollen ausblieben – genau die Bereiche, für die diese Boni gedacht waren.

Alles nur Schall und Rauch?

Citigroup-Chairman John Dugan wiegelte ab: Man habe das Management "zur Rechenschaft gezogen", erklärte er. Der umstrittene Transformations-Bonus für 2024 sei gekürzt worden und werde zukünftig gar nicht mehr gezahlt. Trotz dieser kritischen Stimmen fiel die Zustimmung zur Vergütung letztlich deutlich aus.

Konzernchefin Fraser selbst räumte ein, dass die Kosten für die Beseitigung der regulatorischen Mängel auch dieses Jahr hoch bleiben werden. Erst ab 2026 rechnet sie hier mit einer Entlastung. Gleichzeitig betonte sie die Widerstandsfähigkeit der Bank nach der jüngsten Restrukturierung.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Citigroup?

Lichtblick durch starkes Quartal?

Ein wenig Rückenwind lieferten zuletzt starke Quartalszahlen. Vor allem das Handelsgeschäft profitierte im ersten Quartal von den volatilen Märkten und der damit verbundenen Kundenaktivität.

Zudem genehmigten die Aktionäre mit über 90 Prozent Zustimmung die Ausgabe von 30 Millionen neuen Aktien, die für variable Vergütungen genutzt werden sollen. Andere Vorschläge der Anteilseigner, wie etwa eine Begrenzung von Abfindungspaketen, fanden hingegen keine Mehrheit und wurden abgelehnt. Auch der Verwaltungsrat wurde im Amt bestätigt.

Die Botschaft der Hauptversammlung ist klar: Das Management um Jane Fraser sitzt fest im Sattel und genießt das Vertrauen der Mehrheit. Die eigentliche Herausforderung bleibt jedoch die kostspielige Abarbeitung der Altlasten unter den wachsamen Augen der Regulierer. Daran werden sich Fraser und ihr Team messen lassen müssen.

Citigroup-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Citigroup-Analyse vom 30. April liefert die Antwort:

Die neusten Citigroup-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Citigroup-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Citigroup: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...