Der Stablecoin-Spezialist Circle sorgt im September für Aufsehen: Eine strategische Partnerschaft mit der Krypto-Börse Kraken ließ die Aktie um über 7% nach oben schnellen. Doch während das Unternehmen seine USDC-Reichweite massiv ausbaut und die Führungsriege umstrukturiert, stellt sich die entscheidende Frage: Steht Circle vor dem großen Durchbruch oder überschätzt der Markt die Tragweite dieser Entwicklungen?

Kraken-Deal katapultiert Aktie nach oben

Am 17. September verkündete Circle eine wegweisende Partnerschaft mit Kraken, einer der etabliertesten Krypto-Plattformen weltweit. Das Bündnis soll den Zugang zu Circles Stablecoins USDC und EURC auf Krakens Plattform erheblich erweitern und dabei neue Anwendungen im Blockchain-Finanzbereich vorantreiben.

Für Kraken-Nutzer bedeutet das konkret: höhere Liquidität, geringere Umtauschgebühren und erweiterte Einsatzmöglichkeiten für USDC. Besonders brisant: Erstmals wird auch EURC, Circles Euro-denominierter Stablecoin, über die Plattform zugänglich – ein wichtiger Schritt für die internationale Expansion.

"Stablecoins sind die Finanzschicht, die am besten zur ursprünglichen Krypto-Architektur passt", kommentierte Mark Greenberg, Leiter von Krakens Consumer-Geschäft. Eine klare Ansage, die zeigt: Hier geht es um mehr als nur eine weitere Partnerschaft.

Strategische Offensive auf breiter Front

Circle beschränkt sich nicht auf Kraken. Bereits am 9. September hatte das Unternehmen eine Kooperation mit Fireblocks angekündigt, einer Plattform für institutionelle Krypto-Verwahrung. Diese Allianz kombiniert Circles Stablecoin-Netzwerk mit Fireblocks' Sicherheitsinfrastruktur – ein wichtiger Baustein für grenzüberschreitende Treasury-Lösungen traditioneller Finanzinstitute.

Parallel dazu beförderte Circle Kash Razzaghi zum Chief Commercial Officer. Razzaghi, seit 2020 im Unternehmen und zuletzt als Chief Business Officer tätig, soll nun die globale Geschäftsstrategie vorantreiben. Eine personelle Weichenstellung, die Circles Fokus auf kommerzielles Wachstum unterstreicht.

USDC-Boom treibt das Geschäft

Die strategischen Züge fallen auf fruchtbaren Boden: USDC verzeichnet beeindruckende Wachstumsraten. Mit 72,36 Milliarden Dollar im Umlauf (Stand: 11. September) hat sich die Zirkulation gegenüber Ende des zweiten Quartals (61,3 Milliarden) deutlich erhöht.

Die wichtigsten Wachstumstreiber im Überblick:
- USDC-Zirkulation stieg binnen Jahresfrist um 90%
- Gesamtumsatz wuchs um 53% auf 658 Millionen Dollar (Q2 2025)
- Regulierung durch den GENIUS Act schafft rechtliche Klarheit
- Partnernetzwerk umfasst inzwischen Binance, FIS, Fiserv und weitere Schwergewichte

Marktposition im Wandel

Circle positioniert sich zunehmend als zentrale Infrastruktur-Drehscheibe im digitalen Finanzwesen. Das Partnernetzwerk wächst stetig und erschließt neue Anwendungsfelder – von grenzüberschreitenden Zahlungen bis hin zu inländischen Stablecoin-Transaktionen.

Das Unternehmen prognostiziert für USDC ein jährliches Wachstum von 40% über den gesamten Zyklus. Bei anderen Umsatzquellen rechnet Circle für 2025 mit 75 bis 85 Millionen Dollar.

Entscheidende Phase voraus

Die September-Entwicklungen signalisieren: Circle drückt beim kommerziellen Ausbau aufs Tempo. Die Kraken-Partnerschaft eröffnet Zugang zu Millionen von Nutzern und etablierter Krypto-Infrastruktur – ein Hebel, der sich in den USDC-Adoptionszahlen niederschlagen könnte.

Doch entscheidend wird sein, ob Circle die hohen Erwartungen auch in konkrete Nutzerzahlen und Umsätze übersetzen kann. Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Stablecoin-Pionier tatsächlich vor dem großen Sprung steht – oder ob die Euphorie der Realität weichen muss.

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