Einbruch im US-Geschäft belastet Zahlen

Die Cherry Aktie steht unter Druck: Das erste Quartal 2025 entwickelte sich für den Spezialisten für Gaming-Peripherie und Automaten deutlich schwächer als im Vorjahr. Ein Umsatzrückgang von 16% auf 25,3 Millionen Euro und eine negative EBITDA-Marge von -8% zeigen die aktuellen Herausforderungen. Doch was steckt hinter den düsteren Zahlen – und warum hält der Vorstand trotzdem an der Jahresprognose fest?

US-Zölle und schwaches Schaltergeschäft als Haupttreiber

Der Rückgang ist kein Zufall, sondern hat klare Ursachen:

  • US-Zölle bremsen aus: Die angekündigten Handelsbarrieren führten zu spürbarer Nachfrageschwäche in Nordamerika – noch bevor sie überhaupt in Kraft traten.
  • Schaltergeschäft lahmt: Besonders im Automatenbereich konnte Cherry keine ausreichenden Umsätze generieren.
  • Lichtblick APAC: Im asiatisch-pazifischen Raum lief es dagegen besser – sowohl beim Umsatz als auch bei der Reduktion von Lagerbeständen.

Prognose hält – aber mit Fragezeichen

Trotz des holprigen Starts bekräftigte die Unternehmensführung die Jahresziele: 105-120 Millionen Euro Umsatz und eine EBITDA-Marge von 3-6%. Eine mutige Ansage angesichts des Quartalsergebnisses.

Kritische Frage: Kann Cherry die Verluste aus dem ersten Quartal in den kommenden Monaten aufholen? Die heutige Analystenveranstaltung dürfte hier erste Hinweise liefern.

Börse reagiert verhalten

Die Aktie notierte zuletzt bei 0,82 Euro – zwar 55% über dem 52-Wochen-Tief, aber gleichzeitig 72% unter dem Jahreshoch. Die extreme Volatilität (78% annualisiert) spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

Interessant: Nach anfänglichem Kursrutsch erholte sich der Titel leicht – ein Zeichen, dass einige Investoren auf eine Trendwende im Jahresverlauf setzen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob dieser Optimismus berechtigt ist.

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