Champions League: Auch Bayern-Präsident stapelt tief

Bayern München startet mit gedämpften Erwartungen in die neue Champions-League-Saison. Nach dem vielbeachteten Statement von Ehrenpräsident Uli Hoeneß zieht nun auch Präsident Herbert Hainer nach – und senkt die Messlatte bewusst tief.
Finanzielle Übermacht der Premier League als Realität
"Die finanzielle Übermacht der Premier League ist nun einmal Fakt", stellt Hainer im Gespräch mit "Münchner Merkur/tz" klar. Diese wirtschaftliche Diskrepanz macht den Weg zum europäischen Fußballthron für deutsche Clubs deutlich steiniger.
Doch der 71-Jährige lässt einen Hoffnungsschimmer durchblicken: "Wenn alle Rädchen greifen, ist diesem Team viel zuzutrauen." Die Rückkehr verletzter Spieler könnte den Kader entscheidend verstärken. Allerdings betont Hainer auch nüchtern: "Um die Champions League zu gewinnen, braucht man am Ende des Tages auch das vielzitierte Quäntchen Glück."
Wo stehen die Bayern im internationalen Vergleich?
Die nackten Zahlen zeichnen ein gemischtes Bild: Im Gesamt-Vergleich der Kaderwerte rangieren die Münchner auf Platz acht, beim durchschnittlichen Marktwert immerhin auf Position sieben.
Dabei besitzt Bayern weiterhin eine Startelf von Weltformat. Das Problem beginnt erst auf den Bankplätzen – die Tiefe des Kaders bleibt eine Schwachstelle. Vielleicht erklärt das auch Hainers Fokussierung auf die nationalen Wettbewerbe: "Unser Fokus ist klar die Meisterschaft, dazu wollen wir mal wieder ins Pokal-Finale nach Berlin - und dort gewinnen."
Kann der Rekordmeister trotzdem für eine Überraschung sorgen? Die Antwort darauf wird sich ab dem ersten Spieltag der Königsklasse zeigen.