Die Cenit AG steht vor einer entscheidenden Weichenstellung: Trotz eines Umsatzplus von 12,2% auf 207,3 Millionen Euro schrumpfte das EBIT um fast 20% – ein alarmierendes Signal für die Profitabilität. Kann der IT-Dienstleister die Erholung der vergangenen Wochen fortsetzen, oder droht ein Rückschlag nach der gestrichenen Dividende?

Dünne Margen belasten die Bilanz

Der jüngste Jahresbericht offenbart ein zwiespältiges Bild:

  • Umsatzwachstum von 12,2% übertrifft die Erwartungen
  • EBIT rutscht jedoch von 9,2 auf 7,4 Millionen Euro
  • Keine Dividende für 2024 vorgeschlagen (2023: 0,04 € je Aktie)

"Die Zahlen zeigen ein klares Problem", kommentiert ein Marktbeobachter. "Das Wachstum kommt nicht in der Gewinnlinie an." Tatsächlich wurden die Gewinnschätzungen zuletzt mehrfach nach unten korrigiert.

Technisches Bild: Zwischen Hoffnung und Risiko

Die Aktie notiert bei 8,30 Euro – immerhin 12,77% über dem Niveau vor 30 Tagen. Doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 13,70 Euro bleibt mit -39,42% beträchtlich. Der RSI von 66,7 deutet auf eine leicht überhitzte Kurzfrist-Erholung hin.

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Juni als Schicksalsmonat

All eyes on: Die Hauptversammlung am 4. Juni könnte zum Gamechanger werden. Hier muss die Führung überzeugende Antworten liefern auf:

  • Die gesunkenen Margen
  • Die Dividendenstreichung
  • Die Strategie für profitables Wachstum

Zuvor stehen bereits die Quartalszahlen im Mai an – eine erste Nagelprobe, ob die jüngste Kurserholung Fundament hat oder nur Strohfeuer war. Analysten halten trotz allem an "Kaufen"-Ratings fest, einige sehen bis zu 70% Aufwärtspotenzial. Doch die hohe Volatilität von 38,42% spricht Bände: Hier ist nichts sicher.

Die Cenit-Aktie bleibt ein Spiel für Nervenstarke. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob das Unternehmen seinen Abwärtstrend endgültig durchbrechen kann – oder ob die jüngste Erholung nur eine Atempause im langfristigen Abschwung war.

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