Cellectar Biosciences steht an einem kritischen Wendepunkt. Während das Biotech-Unternehmen seine vielversprechenden Krebstherapien vorantreibt, sucht es gleichzeitig nach strategischen Alternativen – ein klares Signal, dass der aktuelle Kurs nicht mehr tragbar ist. Doch kann die Firma mit ihrer radiopharmazeutischen Pipeline noch das Ruder herumreißen?

Strategische Neuausrichtung unter Druck

Das Unternehmen hat Oppenheimer & Co als exklusiven Finanzberater engagiert, um Optionen wie Übernahmen, Partnerschaften oder Lizenzvereinbarungen zu prüfen. Diese Maßnahme kommt nicht von ungefähr: Die Aktie hat innerhalb eines Jahres über 90% ihres Wertes verloren und notiert aktuell nur noch bei 0,22 Euro – ein Bruchteil des 52-Wochen-Hochs von 3,10 Euro.

Fokus auf solide Tumortherapien

Cellectar verlagert seinen Schwerpunkt auf Alpha- und Auger-emittierende Radiokonjugate für die Behandlung solider Tumore. Besonders vielversprechend:

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  • CLR-121225: Alpha-emittierender Wirkstoff
  • CLR-121125: Auger-emittierende Substanz, bereits für Studien an triple-negativem Brustkrebs freigegeben

Beide Kandidaten sollen noch in der ersten Jahreshälfte 2025 in die klinische Phase 1 starten, nachdem präklinische Daten bei Bauchspeicheldrüsen- und anderen soliden Tumoren Hoffnung weckten.

Lichtblick in der Pipeline

Ein Hoffnungsträger bleibt Iopofosine I 131, das in einer Phase-2-Studie bei Waldenström-Makroglobulinämie eine beeindruckende Ansprechrate von 83,6% zeigte. Doch die FDA verlangt weitere Bestätigungsstudien, was den kommerziellen Erfolg verzögert.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Cellectar mit seiner strategischen Neuausrichtung und der fokussierten Pipelineentwicklung Investoren zurückgewinnen – oder steht das Unternehmen vor dem Aus? Die nächsten Monate werden es zeigen.

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